Leitmotiv für diese Einführung und für die ganze vorliegende Publikation sollte die Identifikation pansophischen Denkens im Werk des Comenius und parallel dazu die Bestimmung gegenwärtigen Denkens angesichts globaler Krisen aus pansophischer Perspektive sein. Der Zustand der heutigen internationalen Comenius-Forschung entspricht natürlich dieser Aufgabe nur in engen Grenzen. Wir gehen aber trotzdem davon aus, dass es – in the long run – möglich sein sollte, einen internationalen Forschungsstand zu sichern, der zu Empfehlungen im Hinblick auf die globalisierten gesellschaftlichen Verhältnisse f ühren kann, wie dies auch Comenius für seine Zeit und in den damaligen Grenzen getan hat. Angesagt ist deshalb die ehrliche Charakterisierung des gegenwärtigen Zustands der Comenius- Forschung. Die sieben Sektionen der Publikation werden in unserer Einführung aus dieser Perspektive vorgestellt. Abschließend verweisen wir auf ein Statement des Vorsitzenden der Deutschen Comenius-Gesellschaft, Uwe Voigt. Er legt dar, warum es an der Zeit ist, ein europäisches Comenius-Netzwerk zu etablieren und auch über globale Perspektiven der Kooperation nachzudenken.