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Hamburg Open Science Award 2020


Offenheit ist ein Schlüsselkonzept in der Digitalisierung der Wissenschaft. Open Science ermöglicht mehr interdisziplinäre und internationale Zusammenarbeit, Vernetzung, Transparenz, Nachvollziehbarkeit und Effizienz in der Wissenschaft. Gleichzeitig hat Open Science vielfältige Potentiale für mehr Partizipation, Innovation und Wissenstransfer in Wirtschaft und Gesellschaft.

Das Projekt „Gestaltung des digitalen Kulturwandels“ im hochschulübergreifenden Programm Hamburg Open Science hat am 27. November 2020 erstmalig den Hamburg Open Science Award zur Förderung offener Wissenschaft in Hamburg verliehen.
 

  Zur Aufzeichnung der Preisverleihung des
   HAMBURG OPEN SCIENCE AWARD 2020

 

Mit dem Hamburg Open Science Award werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ausgezeichnet, die sich in besonderem Maße für Offenheit in der Wissenschaft engagieren. Berücksichtigt wird dabei der gesamte Forschungsprozess von der Entwicklung der Forschungsfragen bis zur Vermittlung der Erkenntnisse. Bewerben konnten sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und Forschungsgruppen der staatlichen Hamburger Hochschulen aus allen Statusgruppen, Fachbereichen und Disziplinen.

Bewerbungen

Für den Hamburg Open Science Award 2020 hatten sich 19 Projekte aus den folgenden staatlichen Hamburger Hochschulen beworben:

  • HafenCity Universität, HCU
  • Hochschule für Bildende Künste, HfBK
  • Hochschule für Musik und Theater, HfMT
  • Hochschule für angewandte Wissenschaften, HAW
  • Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf, UKE
  • Technische Universität Hamburg, TUHH
  • Universität Hamburg, UHH

Eine Jury aus 6 Expertinnen und Experten aus Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Einrichtungen der Zivilgesellschaft, die sich für Open Science und freies Wissen engagieren hat aus den 19 nominierten Projekten die Preisträger bestimmt. Die Gewinner der Hamburg Open Science Awards 2020 wurden auf der Preisverleihung verkündet. Es wurden 5 Preise à 5.000 Euro vergeben, sowie eine Würdigung in der undotierten Herzenskategorie.

Die Preisträger des Hamburg Open Science Award 2020

KATEGORIE   „Vermittlungsformate/Transferformate/Gesellschaftspolitische Relevanz"

  • Prof. Dr.-Ing. Jörg Rainer Noennig von der HafenCity Universität (HCU) Hamburg erhält den Hamburg Open Science Award für das „OPEN CITY TOOLKIT - Ein Werkzeugkasten für die Stadtentwicklung“.
    Über ein webbasiertes Geografisches Informationssystem (GIS) wird der Austausch zwischen Stadtverwaltungen und Bürgerinnen und Bürgern sowie der Transfer von Wissen und Daten zwischen verschiedenen Verwaltungsbereichen gefördert. Hierdurch werden integrierte und partizipative Stadtplanungsprozesse weltweit unterstützt.

KATEGORIE   „Wissenschaftspraxis"

  • Prof. Dr.-Ing. Tobias Knopp von der Technischen Universität Hamburg (TUHH) erhält den Hamburg Open Science Award für die Bereitstellung „offener Software, Daten und Dateiformate für die medizinische Bildgebung"
    Das neue medizinische Bildgebungsverfahren „Magnetic-Particle-Imaging“ (MPI), das verschiedene Typen von Nanopartikeln messen und so dynamische körperliche Prozesse wie den Blutfluss in Herz oder Gehirn abbilden kann.

KATEGORIE   „Forschungsprojekte“   Es werden zwei Preise verliehen:

  • Prof. Dr. Jan Wacker von der Universität Hamburg (UHH) erhält für „Einen kollaborativen Ansatz in der neurowissenschaftlichen EEG-Persönlichkeitsforschung"
    Zur Emotions- und Persönlichkeitsforschung wurde ein Ansatz entwickelt der die (Daten-)Grundlage für künftige Forschungsarbeit und Untersuchungen zum Thema transparent macht.
  • Dr. Suddha Sourav von der Universität Hamburg (UHH) erhält den Hamburg Open Science Award für „A Protracted Sensitive Period Regulates the Development of Cross-Modal   Sound–Shape Associations in Humans"
    Er betreibt öffentlich zugängliche Forschung zur Entwicklung von Klang-Form-Assoziationen beim Menschen, die stark durch das Vorhandensein des Sehvermögens in der frühkindlichen Entwicklungsphase geprägt sind.

KATEGORIE   „Open Access-Transformation"

  • Dr. Mirjam Braßler von der Universität Hamburg (UHH) erhält den Hamburg Open Science Award für ihr Forschungsprojekt zu „Interdisziplinarität und Nachhaltigkeit in der Lehre"
    Sie forscht zu Interdisziplinarität und Nachhaltigkeit in der Lehre sowie der Erstellung von Open Educational Resources (OER) in der Hochschullehre. Ihre Ergebnisse hat sie unter anderem in einem Open-Access-Praxishandbuch veröffentlicht.

KATEGORIE   undotierte „Herzenskategorie“

  • Prof. Dr. Thorsten Logge von der Universität Hamburg (UHH) erhält eine zusätzliche Würdigung für „Coronarchiv - Sharing is caring, become a part of history!"
    Das Coronaarchiv sammelt und speichert digital Erlebnisse, Gedanken, Medien und Erinnerungen zur Corona-Pandemie sammelt und speichert.

Jury

Über die Preisvergabe entschied eine Jury mit Expertinnen und Experten aus Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Einrichtungen der Zivilgesellschaft, die sich für Open Science und freies Wissen engagieren:

  • Prof. Dr. Ursula Arning
    Professorin für Open Access und Management digitaler Ressourcen, Technische Hochschule Köln/ Leitung Programmbereich Open Science, ZB MED – Informationszentrum Lebenswissenschaften
  • Prof. Dr. jur. Ellen Euler LL.M.,
    Professorin für Open Access, Open Data, Open Science, Fachhochschule Potsdam
  • Prof. Dr. Sascha Friesike
    Direktor Weizenbaum-Institut, Professor für "Design digitaler Innovationen" UdK Berlin, Mitautor von "Opening Science"

  • Dr. Christian Heise,
    Google, Hamburg
    Manager, Author, Activist & Lecturer, Offene Doktorarbeit unter dem Titel "Von Open Access zu Open Science" am Centre for Digital Culture (CDC), Leuphana Universität Lüneburg, ehemaliges Vorstandsmitglied der Open Knowledge Foundation Deutschland

  • Dr. Anja Oberländer
    Leitung Open Science, Universität Konstanz

  • Prof. Dr. Klaus Tochtermann,
    Direktor der ZBW – Leibniz Informationszentrum Wirtschaft, Kiel
    Professor am Institut für Informatik an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

 

 

Ausschreibung

Zum Nachlesen der abgelaufenen Ausschreibung stellen wir Ihnen diese hier mit weiteren Informationen zu den Kriterien zur Verfügung: Ausschreibung (PDF - Deutsch | English)  .

Welche Kriterien sollten erfüllt sein?          Hauptkriterium für eine Bewerbung um den Hamburg Open Science Award war ein sichtbarer Beitrag zu offener Wissenschaft. Dabei wird ein breites Verständnis von Offenheit zugrunde gelegt. Dieses umfasst den gesamten Forschungsprozess von der Entwicklung von Forschungsfragen über die Datenerhebung und Analyse, den Schreibprozess und das Reviewverfahren, die Archivierung und Nachnutzung von Forschungsdaten bis hin zur Vermittlung der Erkenntnisse (Wissenschaftskommunikation).

Notwendige formale Kriterien          Ausgezeichnet wurden laufende oder abgeschlossene Projekte, die signifikante Beiträge zu offener Wissenschaft leisten. Die Projekte mussten den „Richtlinien guter wissenschaftlicher Praxis“ folgen. Abgeschlossene Projekte sollten nicht länger als 5 Jahre zurückliegen.

Wünschenswerte formale Kriterien          Bewerbende sollten Open Access publizieren. Wenn im Projekt Software entwickelt wird, sollte sie quelloffen und frei nachnutzbar sein (Open Source). Forschungsdaten sollten in Repositorien möglichst unter einer freien Lizenz veröffentlicht werden.

Mögliche Projekte         Preiswürdig waren insbesondere Projekte, die den Forschungsprozess transparent und nachvollziehbar machen, Forschungsdaten und Forschungsergebnisse frei zugänglich und nachnutzbar veröffentlichen, die Publikation von Erkenntnissen sowie ihre Rezeption beschleunigen oder erleichtern. Ausgezeichnet wurden Projekte, die den Wissenstransfer in die Gesellschaft, die interdisziplinäre Forschung und den internationalen Austausch befördern. Ebenfalls preiswürdig waren Projekte, die partizipativ bzw. kollaborativ gestaltet sind (Citizen Science) sowie die Nachhaltigkeit und soziale Inklusion in der Wissenschaft fördern. Projekte, die einen Beitrag zur Verbesserung der Transparenz und Fehlerkultur innerhalb der Wissenschaft leisten, waren eingeladen, sich zu bewerben. Der Award zeichnete insbesondere Projekte aus, die innovativ und nutzungsorientiert gestaltet sind.

Wie Sie sich bewerben konnten

Das Bewerbungsformular (DE|EN) konnte mit ergänzenden digitalen Formaten, Belegen und Beispielen zusammen mit der unterschriebenen Einwilligungserklärung (DE|EN) eingereicht werden. Die Bewerbungsfrist ist abgelaufen.

Preisgelder

Die Auszahlung der Preisgelder erfolgt auf die Kostenstellen der prämierten Projekte oder deren Folgeprojekte.

 

Kontakt

Der Hamburg Open Science Award war eine Veranstaltung des Projekts „Gestaltung des digitalen Kulturwandels“ im Programm Hamburg Open Science. Das Programm wurde von der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke der Freien und Hansestadt Hamburg gefördert 2018-2020.

Hamburg Open Science
Gestaltung des digitalen Kulturwandels

Universität Hamburg
Zentrum für nachhaltiges Forschungsdatenmanagement
Hamburg Open Science
Monetastr. 4
20146 Hamburg