Mikroanalyse von Stimmungsschwankungen bei stationären kinderpsychiatrischen Patienten,Microanalysis of variations in mood of child psychiatry in-patients

Link:
Autor/in:
Beteiligte Person:
  • Schulte-Markwort, Michael Jürgen (Prof. Dr.)
Verlag/Körperschaft:
Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky
Erscheinungsjahr:
2003
Medientyp:
Text
Schlagworte:
  • kurzfristige Stimmungsschwankungen
  • 610 Medizin, Gesundheit
  • 44.91 Psychiatrie, Psychopathologie
  • Depression
  • Stimmungswechsel
  • Stimmungs- und Befindensskalen
  • Stimmung
  • Kinderpsychiatrie
  • ddc:610
  • Depression
  • Stimmungswechsel
  • Stimmungs- und Befindensskalen
  • Stimmung
  • Kinderpsychiatrie
Beschreibung:
  • ZIELSETZUNG: Pilotstudie zur Erfassung kurzfristiger Stimmungsschwankungen bei stationären kinder- und jugendpsychiatrischen Patienten u.a. durch Implementierung eines neuentwickelten Instruments (Stimmungsfragebogen, SF) mit dem Ziel, charakteristische Affektprofile (ultradiane Rhythmik, Schwingungsintensität, u.a.) für depressive vs. weniger depressive Patienten herausarbeiten zu können. Des weiteren sollte das an ICD-10 Kriterien angelehnte Instrument (SF) evaluiert und mit standardisierten Fragebögen (DIKJ, KAT) verglichen werden. MATERIAL UND METHODE: Das angewandte Untersuchungsdesign war eine Längsschnittstudie über 4 Wochen mit 17 Erhebungstagen und 5 Messzeitpunkten pro Tag. Als Instrumente eingesetzt wurden der selbstentworfene SF und die standardisierten Fragebögen DIKJ und KAT. Die Stichprobe bestand aus N=8 Probanden zwischen 8 und 15 Jahren. Die Datenauswertung erfolgte mittels deskriptiver Statistik (stat. Kennwerte, Regressionsanalyse, Autokorrelation, bivariate Korrelation). ERGEBNISSE: Untersuchungen der kurzfristigen Schwankungen der Affektivität über den Tag bei Kindern und Jugendlichen zeigen keine einheitliche Rhythmik im Stimmungsverlauf. Allerdings zeigt sich die Tendenz der gehobenen Stimmung am Morgen. Bei der Kurvenschätzung ergibt die höchste Varianzaufklärung eine kubische Funktion. Betrachtungen der Stimmungskurve über den gesamten Erhebungszeitraum zeigen einen deutlichen Anstieg während der letzten Messtage. Beim Vergleich der depressiven und weniger depressiven Probanden zeigt sich, dass die Gruppe der stärker Depressiven eine deutlich stärkere Intensität der Stimmungsschwankungen aufweist. Ein weiterer Unterschied besteht in der Zuordnung der mathematischen Gleichung zur Tagesstimmungskurve, bei der sich aus der größten Varianzaufklärung verschiedene Funktionsgleichungen ergeben (Depr. : kubisch, weniger Depr.: invers, s-Funktion). Untersuchungen zu den Verläufen der einzelnen Items ergeben Unterschiede in der Intensität der Stimmungsänderung, wobei besonders ein Item durch eine geringe Schwankungsbreite auffällt. ZUSAMMENFASSUNG: Im Rahmen der explorativen Studie konnte mit Hilfe des neu entwickelten Instruments (SF) gezeigt werden, dass die Tagesschwankungen bei Kindern und Jugendlichen durch charakteristische Merkmale beschrieben werden können, wie z.B. durch das Auftreten morgendlicher Hochstimmung oder durch eine Funktionsgleichung, die den Verlauf der kurzfristigen Stimmungsschwankungen modellhaft zusammenfasst. Der Kurvenverlauf der Affektivität variiert aber vor allem in der Intensität der Schwankungen interindividuell und mit dem unterschiedlichen Schweregrad der Depression.
Lizenzen:
  • http://purl.org/coar/access_right/c_abf2
  • info:eu-repo/semantics/openAccess
  • No license
Quellsystem:
E-Dissertationen der UHH

Interne Metadaten
Quelldatensatz
oai:ediss.sub.uni-hamburg.de:ediss/887