The interaction between experiences of migration and poverty:an explanatory approach for the intergenerational transmission of poverty in families with a migration background,Die Wechselwirkung zwischen Migrations- und Armutserfahrungen:ein Erklärungsansatz für die intergenerationale Transmission von Armut in Familien mit Migrationshintergrund

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Autor/in:
Erscheinungsjahr:
2020
Medientyp:
Text
Schlagworte:
  • Case reconstructions
  • Family
  • Intergenerationality
  • Migration
  • Poverty
Beschreibung:
  • People with a migration background in Germany exhibit a strongly elevated risk of poverty. The causes frequently being discussed cannot sufficiently explain the difference from the poverty risk in the autochthonous population. In particular, processes of poverty transmission from generation to generation have so far remained opaque, thus missing the peculiarities of migration experiences when set in the context of intergenerational networks. The paper investigates how families’ situations and relationships as well as orientation patterns linked to them contribute to the intergenerational transmission of poverty and what influence the migration background exerts on this. This is exemplified by refering to the case of a family with a Turkish migration background, supplemented by results from the overall sample of the study. As can be shown, the experiences of disadvantage resulting from poverty and migration have each individually a restrictive effect yet are also amplifying each other—which makes it more difficult to develop the alternative patterns of action necessary for escaping poverty. The parents’ reflection on of migration decisions and their own migration experiences prove to be particularly relevant for the transmission of poverty over the course of generations.
  • Personen mit Migrationshintergrund sind in Deutschland einem stark überdurchschnittlichen Armutsrisiko ausgesetzt. Die häufig diskutierten Ursachen können die Differenz zum Armutsrisiko in der autochthonen Bevölkerung nicht hinreichend erklären. Insbesondere Prozesse der Armutstransmission von Generation zu Generation sind bislang wenig transparent, vor allem im Hinblick auf mögliche Besonderheiten der Migrationserfahrungen im Generationenverbund. Der Beitrag untersucht, wie familiale Lebenslagen und Beziehungen sowie an sie gekoppelte Orientierungsmuster zu einer intergenerationalen Weitergabe von Armut beitragen und welchen Einfluss der Migrationshintergrund darauf ausübt. Dies wird exemplarisch anhand der Rekonstruktion des Falles zweier Angehöriger einer Familie mit türkischem Migrationshintergrund aus zwei Generationen herausgearbeitet, der um Ergebnisse aus dem Gesamtsample der Studie ergänzt wird. Es kann gezeigt werden, dass die Benachteiligungserfahrungen aus der Armuts- und Migrationssituation je für sich beschränkend wirken und sich zugleich potenzieren. Dies erschwert die Entwicklung jener alternativen Handlungsmuster, die nötig sind, um der Armutssituation zu entkommen. Als besonders relevant für die Weitergabe von Armut im Generationenverlauf erweisen sich der Umgang der Eltern mit der Migrationsentscheidung und ihre eigenen Migrationserfahrungen.
Lizenz:
  • info:eu-repo/semantics/openAccess
Quellsystem:
Forschungsinformationssystem der UHH

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Quelldatensatz
oai:www.edit.fis.uni-hamburg.de:publications/015ee90f-2197-449a-b58e-d4d9045e3a5f