Der Beitrag schließt an zwei aktuelle Diskussionen an. Zum einen nehmen wir das Repräsentationsproblem in der Wissenschaft in den Blick, das zuletzt in der Debatte um die Prävalenz des Kollektivbegriffs ‚die Wissenschaft‘ Aufmerksamkeit erfahren hat. Im Zentrum steht die Frage, wie unter den Bedingungen des Wissenschaftssystems Repräsentationsansprüche organisierter Expertise stabilisiert werden. Zum anderen greifen wir die Diskussion um das Verhältnis von Organisation und Gesellschaft auf. Ihr entnehmen wir den Vorschlag, in der Bestimmung des Verhältnisses auf die kommunikativen Prozesse zu fokussieren, in denen sie relationiert werden. Auf dieser Basis entfalten wir die zentrale These, dass sich Repräsentationsbeziehungen zwischen Organisationen und gesellschaftlichen Bereichen, wenn nicht durch ihre Merkmale, dann durch Unterstellungen stabilisieren können.