Im Projekt „Mehrsprachigkeitsentwicklung im Zeitverlauf (MEZ)“ wird die Ent- wicklung sprachlicher Fähigkeiten von lebensweltlich mehrsprachigen und mo- nolingual deutschsprachigen Jugendlichen in der Sekundarstufe I untersucht. Gemessene Sprachen sind Deutsch (Majoritätssprache), Russisch und Türkisch (Herkunftssprachen) sowie Englisch, Französisch und Russisch (Schulfremd- sprachen). Ein Teilbereich ist dabei der Analyse multilingualer Schreibfähigkeit gewidmet. Als Instrument wurde die „MEZ-Schreibaufgabe Jugendliche“ ver- wendet. Mit ihr wurden Anleitungstexte elizitiert und auf Grundlage eines gene- rischen Kompetenzmodells für bildungsrelevante Schreibfähigkeit ausgewertet. Im längsschnittlichen Forschungsdesign von MEZ kamen dabei unterschiedliche Schreibimpulse zum Einsatz. Der vorliegende Beitrag prüft die Vergleichbarkeit der Impulsversionen am Beispiel von deutschen und englischen Texten. Hierzu wird der Grad der Messinvarianz des zugrunde liegenden Messmodells zwischen den Impulsen ermittelt. Im Ergebnis steht, dass das theoretische Konstrukt in allen Impulsversionen in strukturell vergleichbarer Weise und (mit Einschrän- kungen) auch auf derselben Skala gemessen wird. Allerdings sind die Impulse nicht vergleichbar schwierig. Die Implikationen für die weitere Arbeit mit den durch die verschiedenen Impulse elizitierten Daten werden diskutiert.