Einstellungen von Medizinstudierenden zur Psychiatrie : Vergleich Studierender eines problemorientierten (POL) und eines traditionellen Studienganges

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Autor/in:
Beteiligte Person:
  • Bullinger, Monika (Prof. Dr.)
Verlag/Körperschaft:
Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky
Erscheinungsjahr:
2008
Medientyp:
Text
Schlagworte:
  • Einstellungen zur Psychiatrie
  • 610 Medizin, Gesundheit
  • 44.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen
  • Problemorientiertes Lernen
  • Medizinische Ausbildung
  • Curriculumreform
  • Berufswahl
  • ddc:610
  • Problemorientiertes Lernen
  • Medizinische Ausbildung
  • Curriculumreform
  • Berufswahl
Beschreibung:
  • Von zentraler Bedeutung für die zukünftige ärztliche Versorgung psychisch kranker Menschen sind die Einstellungen Medizinstudierender zum Fach der Psychiatrie und Psychotherapie. Die Verbesserung medizinscher Ausbildungskonzepte und Ausbildungsinhalte stellt eine Möglichkeit der Hochschulen dar, auf die studentischen Einstellungen Einfluss zu nehmen. In der vorliegenden Studie wurden Studierende des zweiten und vierten Semesters (n = 61) eines problemorientierten Ausbildungskonzeptes (Modellstudiegang Medizin der Universität Hamburg) und Studierende des zweiten und fünften Semesters (n = 280) eines traditionellen Ausbildungskonzeptes (Regelstudiengang der Universität Duisburg-Essen) zu ihren Einstellungen zur Psychiatrie befragt. Die Befragung erfolgte im Rahmen einer Querschnittsstudie mittels verschiedener Testinstrumente (Attitudes towards psychiatry – 30 items plus fünf weitere Items, NEO-FFI, IPC, HADS-D). Die Studierenden beider Ausbildungskonzepte wurden vor dem ersten fachbezogenen psychiatrischen Unterricht befragt. Die vollständig ausgefüllten Fragebögen wurden mittels des Statistikprogrammes SAS 9.1 ausgewertet. Es kamen nach Prüfung der Testverfahren der t-Test für unabhängige Stichproben oder der U-Test nach Mann und Whitney zur Anwendung. Korrelationen wurden mit der Produkt-Moment Korrelation nach Pearson berechnet. Die Ergebnisse der Auswertung zeigen, dass bei insgesamt positiven Einstellungen zur Psychiatrie die Studierenden des problemorientierten Ausbildungskonzpetes positivere Einstellungen aufwiesen als die Studierenden der Vergleichsgruppe. Diese positiven Einstellungen waren, anders als bei den Studierenden des traditionellen Ausbildungskonzeptes, unabhängig von Geschlecht und psychiatrischen Vorerfahrungen. Die Studierenden des problemorientierten Ausbildungskonzeptes zeigten eine höhere Ausprägung der Persönlichkeitsmerkmale „Offenheit für Erfahrungen“ und „Verträglichkeit“ als die Studierenen des traditionellen Ausbildungskonzeptes. Weiterhin hatten die Studierenden des Modellstudienganges häufiger Vorerfahrungen mit der Psychiatrie und eher ein humanistisch ausgerichtetes Abitur als die Studierenden der Vergleichsgruppe. Wahrscheinlich ist, dass das problemorientierte Ausbildungskonzept mit seiner Vernetzung der medizinischen Fachbereiche, frühem Praxisbezug und kontinuierlicher Integration psychosozialer Lehrinhalte einen Einfluss auf die Einstellungen der Studierenden zur Psychiatrie hat. Bedacht werden muss hierbei ein möglicher Einfluss von Faktoren, die nicht im Rahmen einer medizinischen Hochschulausbildung beeinflusst werden können, wie z.B. das Geschlecht, die persönlichen Vorerfahrungen und Persönlichkeitsmerkmale.
Lizenzen:
  • http://purl.org/coar/access_right/c_abf2
  • info:eu-repo/semantics/openAccess
  • No license
Quellsystem:
E-Dissertationen der UHH

Interne Metadaten
Quelldatensatz
oai:ediss.sub.uni-hamburg.de:ediss/2236