Was bedeutet es eigentlich, Kaufmann oder Kauffrau zu sein, zu werden und – aus der Perspektive beruflicher Bildung – Kaufleute auszubilden? Worin macht sich ‚das Kaufmännische‘ bemerkbar, welche Art von Arbeit ist ‚kaufmännisch‘, welchen Wert und welchen Sinn können kaufmännische Tätigkeiten haben? Inwieweit können sie Identität stiften – oder in Krisen stürzen? Diesen Fragen widmete sich ein Master-Seminar mit Studierenden des Handelslehramts an der Universität Hamburg. Dieser Beitrag zeichnet die Impulse und Diskussionen des Seminars nach und kommt zu der gewagten These, dass Kaufleute eine zentrale, verantwortungsvolle Funktion in entwickelten Gesellschaften ausführen: Sie sind Wächter der Werte.