Der Klimawandel wirkt sich sowohl auf die Natur als auch auf die Gesellschaft aus. Um die kom-plexen Zusammenhänge besser zu verstehen, sind Forschung und Lehre nötig, um die Sichtwei-sen aus den Sozial- und Naturwissenschaften zu integrieren. Die Fähigkeit zu einer solchen fä-cherübergreifenden Betrachtung muss in der Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses vorbereitet werden. Im dreijährigen Lehrprojekt „Skalen im Klimasystem“ wurde anhand einer gemeinsamen Definition und Verwendung des Begriffes der „Skalen“ ein interdisziplinärer Zugang zum Thema „Klima“ geschaffen und der Wissenschaftsnachwuchs mit den Herausfor-derungen und Chancen der Interdisziplinarität im Kontext der Klimaforschung konfrontiert. Über die bisherigen Möglichkeiten des Masters „Integrated Climate System Sciences“ (ICSS) hin-aus ermöglichte das Lehrprojekt, interdisziplinäres Lernen und Lehren erfahrbar zu machen so-wie eine lebendige Auseinandersetzung mit inhaltlichen und methodischen Aspekten der Klima-forschung, und stellte sich der Herausforderung des „echten“ interdisziplinären Unterrichtens. Für diese integrierte Sichtweise hat sich Ende 2014 eine Gruppe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus der Mathematik, Kommunikationswissenschaft, Meteorologie, Boden-kunde, Biologie, Geographie und Geologie des Exzellenzclusters CliSAP zusammengefunden und in Zusammenarbeit mit der Hochschuldidaktik eine Lehrveranstaltung entwickelt, die Diskussi-onen zwischen Lehrenden aus unterschiedlichen Disziplinen genauso intensiv ermöglicht hat wie mit und unter den Studierenden. Hier präsentieren wir die konsolidierten Ergebnisse und Erfahrungen von drei Jahren „Skalen im Klimasystem“.