Ausgehend von dem zentralen Beitrag von Arnold Kirsch „Eine Analyse der sogenannten Schlußrechnung“, in dem das sog. volkstümliche Rechnen bzgl. seiner mathematischen Strukturen analysiert und entsprechende Konsequenzen für den Mathematikunterricht formuliert werden und einer überarbeiteten Fassung dieses Artikels, in dem diese stoffdidaktischen Analysen und die mathematische Fundierung der sog. Schlussrechnung unterrichtlich konkretisiert werden, werden Ansätze analysiert, wie diese zentralen Analysen in eine zeitgemäße Mathematiklehrerausbildung integriert werden können. Dabei spielen insbesondere diagnostische Aspekte wie die Untersuchung der Ausprägung angemessener Vorstellungen von Begriffen – auch Grundvorstellungen genannt – eine Rolle. Eine Analyse von studentischen Ausarbeitungen von Schülerlösungen macht deutlich, dass die stoffdidaktischen Analysen von Arnold Kirsch auch heute noch Studierenden zentrale Einsichten in mathematische Stoffgebiete und ihre Möglichkeiten und Schwierigkeiten bei der unterrichtlichen Umsetzung erlauben.