Querkrafttragverhalten von Stahlbeton-Fahrbahnplatten

Link:
Autor/in:
Beteiligte Person:
  • Rombach, Günter A.
Verlag/Körperschaft:
Hamburg University of Technology
Erscheinungsjahr:
2019
Medientyp:
Text
Schlagworte:
  • Querkraft
  • Tragfähigkeit
  • Bemessung
  • Stahlbeton
  • Platte
  • konzentrierte Last
  • Einzellasten
  • 620: Ingenieurwissenschaften
  • 690: Hausbau, Bauhandwerk
  • 720: Architektur
  • 720
  • 620
  • 690
Beschreibung:
  • Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Tragverhalten von Stahlbeton-Fahrbahnplatten. Der Schwerpunkt liegt auf dem Lastabtrag von konzentrierten Einzel- bzw. Blocklasten, wie sie bei Brückenbauwerken in Form von Radlasten auftreten. Die gewonnenen Erkenntnisse können aber auch ohne weiteres auf allgemeine Fälle von konzentrierten Blocklasten auf Stahlbetonplatten übertragen werden. Im Zuge der bisherigen Forschungstätigkeit zur Querkrafttragfähigkeit von Stahlbeton-Fahrbahnplatten konnte wiederholt festgestellt werden, dass die Querkrafttragfähigkeit der Platten unter Einzellasten höher ist, als der rechnerischeWiderstand nach aktuellen Bemessungsregeln erwarten lässt. Trotzdem konnte bisher kein erhöhter Tragwiderstand abgeleitet werden. Diese Diskrepanz soll durch die vorliegende Arbeit behoben werden. Nach einem Überblick über den Stand des Forschungsgebietes werden zunächst der Forschungsbedarf und offene Fragestellungen abgeleitet. Anhand von eigenen Großmodellversuchen an der Technischen Universität Hamburg (TUHH) kann direkt eine Vielzahl dieser offenen Fragen aus den vorhergehenden Forschungsarbeiten beantwortet werden. Unter anderem kann der Einfluss des direkten Lastabtrags von Einzellasten bei Platten quantifiziert werden. Ergänzend werden Material-nichtlineare FE-Simulationen durchgeführt, um den Lastabtrag der Platten vertieft zu erforschen. Die Berechnungen werden mit realen Messwerten validiert. Es lässt sich zeigen, dass der übliche ortsfeste Schnitt im Auflagerbereich zur Bestimmung der Beanspruchung von Platten unter Einzellasten nicht sinnvoll ist. Der Ort des Versagens liegt im Bereich der Lasteinleitung der Einzellasten. Hier sollten auch die maßgebenden Querkräfte bestimmt werden. Diese sind aber um ein Vielfaches höher als die Querkräfte am Auflager der Platte. Ein praxisnahes Vorgehen zur Ermittlung der Beanspruchung aus konzentrierten Einzellasten aus linear-elastischen FE-Berechnungen wird gezeigt und ein Ansatz zur Berücksichtigung der erhöhten Tragfähigkeit für Stahlbetonplattentragwerke auf Grundlage der aktuellen Bemessungsgleichung nach EC2 vorgeschlagen. Es ergibt sich eine mögliche Steigerung der rechnerischen Querkrafttragfähigkeit für Plattentragwerke um ca. 50 %. Das erforderliche Sicherheitsniveau bei diesem modifizierten Nachweis der Querkrafttragfähigkeit wird mit Hilfe einer statistischen Datenbankanalyse von ausgewählten Plattenversuchen nachgewiesen. Es wird erläutert, wie der direkte Lastabtrag von auflagernahen konzentrierten Lasten phänomenologisch funktioniert und wie der Versagensmechanismus der Platten unter Einzellasten mit dem Durchstanzen zusammenhängt. Abschließend kann aus den gewonnen neuen Erkenntnissen abgeleitet werden, wie der Anteil der geneigten Druckstrebe aus Biegung Vccd bei gevouteten Platten beurteilt werden sollte.
Lizenzen:
  • info:eu-repo/semantics/openAccess
  • http://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
Quellsystem:
TUHH Open Research

Interne Metadaten
Quelldatensatz
oai:tore.tuhh.de:11420/2725