Fühlen und Wissen sind keine Gegensätze, sondern beeinflussen sich gegenseitig. Das gilt nicht nur für explizites Wissen, das versprachlicht werden kann, sondern auch für eher unbewusste Wissensformen wie Fertigkeiten (z. B. Fahrradfahren oder Lesen). Gefühle und Wissen beeinflussen darüber hinaus, wie wir in sozialen Situationen handeln. Exemplarisch dafür steht das geteilte Wissen über soziale Gefühlsnormen. Sie geben vor, welche Emotionen in bestimmten Kontexten erwünscht sind – wie zum Beispiel die Trauer auf einer Beerdigung – und prägen dadurch die Art und Weise, wie sich Menschen verhalten. Der Zusammenhang zwischen Wissen, Gefühlen und sozialem Handeln wird im folgenden Beitrag am Beispiel digitaler Räume skizziert.