Was ist rational? Die Frage steht unmittelbar im Raum, wenn man überlegt, wie rationale Entscheidungen unter Unsicherheit charakterisiert werden können. Rationalität wird in den meisten ökonomischen Ansätzen als Folge von Transitivität erfasst, d. h. letztlich als Konsistenzannahme an Entscheidungen. Während dies auf individueller Ebene bereits zu Problemen führt, wie Erkenntnisse der Verhaltensökonomik und deren Anwendung auf intertemporale Entscheidungen suggerieren, generiert die Aggregation individueller Präferenzen brisante Unmöglichkeitstheoreme, d. h. eine konsistente Aggregation ist weitgehend unmöglich. Nichtsdestotrotz müssen Entscheidungen getroffen werden. Ausgehend von dieser Problematik widmet sich dieser Aufsatz der Frage, was wir aus verhaltensökonomischen Ansätzen, die sich weitgehend auf individuelles Verhalten beziehen, für Entscheidungen in einer Gesellschaft bzw. für eine Gesellschaft lernen können.
Was ist rational? Die Frage steht unmittelbar im Raum, wenn man überlegt, wie rationale Entscheidungen unter Unsicherheit charakterisiert werden können. Rationalität wird in den meisten ökonomischen Ansätzen als Folge von Transitivität erfasst, d. h. letztlich als Konsistenzannahme an Entscheidungen. Während dies auf individueller Ebene bereits zu Problemen führt, wie Erkenntnisse der Verhaltensökonomik und deren Anwendung auf intertemporale Entscheidungen suggerieren, generiert die Aggregation individueller Präferenzen brisante Unmöglichkeitstheoreme, d. h. eine konsistente Aggregation ist weitgehend unmöglich. Nichtsdestotrotz müssen Entscheidungen getroffen werden. Ausgehend von dieser Problematik widmet sich dieser Aufsatz der Frage, was wir aus verhaltensökonomischen Ansätzen, die sich weitgehend auf individuelles Verhalten beziehen, für Entscheidungen in einer Gesellschaft bzw. für eine Gesellschaft lernen können.