Human Rights responsibilities of corporations in supply chains in the field of international commodities law:processes of securitization as a driving force for innovative and globally acceptable international law-making?,Menschenrechtliche Unternehmensverantwortung in der Lieferkette im internationalen Rohstoffrecht:Prozesse der Versicherheitlichung als Motor innovativer und global konsensfähiger Rechtsentwicklungen?

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Erscheinungsjahr:
2022
Medientyp:
Text
Beschreibung:
  • Im innerstaatlichen Recht werden in jüngerer Zeit in wachsendem Umfang menschenrechtliche Sorgfaltspflichten für Unternehmen auch in Bezug auf ihre globalen Lieferketten normiert. Aus völkerrechtlicher Perspektive betrachtet sind diese und weitere Aspekte der internationalen Unternehmensverantwortung für den Schutz der Menschenrechte jedoch bislang ganz überwiegend soft law geblieben. Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen des Beitrags die Thematik der menschenrechtlichen Unternehmensverantwortung aus einer bestimmten Perspektive etwas näher beleuchtet und dabei ein Aspekt in den Vordergrund gerückt, der bislang etwas weniger im Blickpunkt der Diskussion steht: Die potentielle Relevanz von Prozessen der Versicherheitlichung im Kontext der menschenrechtlichen Unternehmensverantwortung in der Lieferkette im internationalen Rohstoffrecht. Im Zentrum steht die These, dass Prozesse der Versicherheitlichung einen Impulsfaktor für Rechtsentwicklungen im Bereich der Unternehmensverantwortung gerade auch in Gestalt von Sorgfaltspflichten in der Lieferkette bilden und überdies einen aussichtsreichen Ausgangspunkt für die Erzielung eines breiteren Konsenses in der internationalen Gemeinschaft für eine völkerrechtliche Rechtsetzung darstellen. Der Beitrag versucht dabei zu verdeutlichen, dass die Effekte einer Versicherheitlichung sich gerade auch im Kontext der aktuellen Akzentverschiebungen im internationalen Rohstoffrecht nachweisen lassen. Dies gilt insbesondere auch für die Einbindung privater Wirtschaftsakteure in die Verwirklichung globaler Gemeinwohlbelange auf der Basis von Verantwortungsstrukturen in der Lieferkette. Das internationale Rohstoffrecht bildet daher aufgrund seines diesbezüglichen Pioniercharakters ein anschauliches Referenzgebiet.
  • Due diligence obligations of companies to respect human rights in their global supply chains have been more recently enshrined in domestic laws of an increasing number of countries. However, respective binding international regulations addressing corporate actors in the field of human rights are still largely absent. Against this background, it is argued in this contribution that in order to facilitate the international law-making processes on this issue, closer attention should be devoted to processes of so-called securitization. Outlining the importance of securitization moves for the emergence of due diligence expectations on and obligations of private commercial actors in the field of international commodity law, in particular as far as normatively addressing the issue of so-called conflict diamonds and minerals is concerned, the contribution attempts to identify notable spillover effects resultingfrom these legal developments for the realm of international human rights law.
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oai:www.edit.fis.uni-hamburg.de:publications/2043d9dc-a14d-477e-bae0-16dc90856a07