Culture matters:die Finanzialisierung der Alterssicherung im Ländervergleich

Link:
Autor/in:
Erscheinungsjahr:
2015
Medientyp:
Text
Beschreibung:
  • Der Wandel des europäischen Kapitalismus von einer vornehmlich industrialisierten einer finanzmarktorientierten Ausrichtung zeigt sich auch an den Reformen zentraler wohlfahrtsstaatlicher Institutionen. Die Finanzialisierung hat dabei insbesondere in der Alterssicherung den Alltag der Bürgerinnen und Bürger erreicht, indem der Sozialstaat Teile der von ihm in diesem Bereich traditionell übernommenen Verantwortung auf den Finanzmarkt verschoben hat. Gleichzeitig hat der Sozialstaat diesen Markt durch Regulierungen und Subventionen verändert und damit zur Entstehung eines Wohlfahrtsmarktes beigetragen. Es zeigt sich, dass Art und Charakteristika dieses Wohlfahrtsmarktes und seine Verknüpfung mit den traditionellen öffentlichen Renten bestimmen, welchen Regelungsprinzipien das Alterssystem folgt und damit, wie hoch der Grad der Finanzialisierung in der Alterssicherung ist. Der Umfang in dem Marktprinzipien in diesen Systemen implementiert wurden, gibt somit Aufschluss über die Unterschiede zwischen den finanzalisierten Alterssicherungssystemen. Der vorliegende Beitrag analysiert die Finanzialisierung der Alterssicherung im Ländervergleich zwischen Deutschland und den Niederlanden, um zu verstehen, wie und warum sich die beiden Alterssicherungssysteme voneinander unterscheiden. Der überraschende, aber erklärbare Befund ist dabei, dass das niederländische System trotz eines ausgeprägten Finanzmarktanteils weniger stark finanzialisiert ist als das deutsche System, welches nur einen kleinen Finanzmarktanteil aufweist.
Lizenz:
  • info:eu-repo/semantics/closedAccess
Quellsystem:
Forschungsinformationssystem der UHH

Interne Metadaten
Quelldatensatz
oai:www.edit.fis.uni-hamburg.de:publications/b5ead40d-2383-4abe-b4e4-6ad3fb087b07