Hinterm Horizont geht‘s weiter!? Perspektiven der Zeitgeschichte im 21. Jahrhundert : Aufbrüche. Themen und Theorien der Zeitgeschichte im 21. Jahrhundert

Link:
  • https://lecture2go.uni-hamburg.de/l2go/-/get/v/61921
Autor/in:
Beteiligte Person:
  • Regionales Rechenzentrum der Universität Hamburg/ MCC/ Lecture2Go
Verlag/Körperschaft:
Universität Hamburg
Erscheinungsjahr:
2022
Medientyp:
Audiovisuell
Schlagworte:
  • Forschungsstelle
  • Aufbrüche
  • FZH
  • Zeitgeschichte
  • Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg
Beschreibung:
  • Vortrag von Thomas Großbölting (Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg) Ist unsere Gesellschaft so polarisiert, dass unsere Demokratie Schaden nimmt? Rechtfertigt eine historische Großrusslandvision einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg? War oder ist Corona eine „Zeitenwende“ – oder tritt diese doch erst mit dem Ende der außen- und militärpolitischen Zurückhaltung des regierenden Kabinetts ein? Zu all diesen und vielen weiteren Fragen hat Zeitgeschichte etwas zu sagen – und tut dieses auch: Historikerinnen und Historiker treten in den verschiedensten Zusammenhängen auf und reden dazu (gefragt oder ungefragt). Sie leiten aus der Vergangenheit her, vergleichen das Heute mit dem Gestern und geben sogar – obwohl dazu professionell eigentlich nicht gut ausgestattet – den einen oder anderen Ausblick in die Zukunft. Nicht nur die Regale der großen Buchhandelsketten, sondern auch Medienpräsenz und Einschaltquoten zeugen davon: die Zeitgeschichte ist ein starkes Fach! Dieser ‚Erfolg‘ verdeckt gelegentlich, dass das Fach selbst vor wichtigen Grundsatzfragen steht: Welche Themen soll und kann Zeitgeschichte untersuchen, wenn sie sich nicht mehr allein postkatastrophisch, also an den Weltkriegen, der NS-Diktatur und dem Holocaust orientiert? Wie kann sie sich zeitlich und räumlich positionieren, wenn der Quellenzugriff nicht mehr von Archivsperrfristen und die Themen nicht mehr von nationalen Grenzen geprägt sind? Die wissenschaftliche Profildebatte spitzt sich in einem methodischen Punkt besonders zu: Was können Zeithistorikerinnen und Zeithistoriker in ihren Analysen der Vergangenheit eigentlich „besser“ als die vielen anderen an der jüngsten Vergangenheit Interessierten wie Journalist:innen, Schriftsteller:innen, Künstler:innen oder auch Politiker:innen? Was setzt das Fach in Zeiten von fake news und fake history denjenigen entgegen, die den Bezug auf die Vergangenheit vor allem als krude politischen Instrumentalisierung betreiben? Der Vortrag nimmt den Jahrestag der FZH – vor 25 Jahren wurde mit der Stiftung Forschungsstelle für Zeitgeschichte einer der „Player“ der Zeitgeschichtsforschung in Deutschland gegründet – zum Anlass, um diese Fragen zu entwickeln, erste Antworten zu geben und auf diese Weise den Horizont zu skizzieren, die in den folgenden Wochen dann namhafte Referentinnen und Referenten jeweils für ihre Segmente weiter skizzieren. Moderation: Kirsten Heinsohn (Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg)
Beziehungen:
URL https://lecture2go.uni-hamburg.de/l2go/-/get/l/7110
Lizenz:
  • UHH-L2G
Quellsystem:
Lecture2Go UHH

Interne Metadaten
Quelldatensatz
oai:lecture2go.uni-hamburg.de:61921