Der Beitrag beschäftigt sich mit der beruflichen Situation von gering und höher literalisierten Personen und geht der Frage nach, inwieweit die Lese- und Schreibkompetenzen einer Person ihre Arbeitszufriedenheit beeinflussen. Auf Basis der LEO-Daten 2018 bestätigen die empirischen Analysen die Annahme, dass gering literalisierte Personen mit ihrer Arbeitssituation unzufriedener sind als höher literalisierte. Die höhere Unzufriedenheit seitens der gering Literalisierten resultiert aus deren schlechteren Erwerbschancen. Aufgrund des geringeren Qualifikationsniveaus sind sie seltener in den Arbeitsmarkt integriert. Gering literalisierte Erwerbstätige sind in vergleichsweise niedrigen Positionen mit schlechteren Arbeitsbedingungen beschäftigt, was oftmals nicht ihren Erwartungen an einen Wunschberuf entspricht und mit einer geringen Arbeitszufriedenheit einhergeht.