University boards between representation and outcome orientation:(in-)abilities to act and mediation tactics,Hochschulleitungen zwischen Repräsentation und Ergebnisorientierung:Handlungs(un)fähigkeiten und Vermittlungstaktiken
Die Stärkung strategischer Handlungsfähigkeit von Universitäten ist ein zentrales Anliegen wissenschaftspolitischer Reformbestrebungen. Universitäten erhalten institutionell mehr Autonomie, müssen aber zunehmend in Zielvereinbarungen mit dem Staat ihre strategischen Überlegungen in zu erreichende Kennzahlen operationalisieren und regelhaft quantifizieren. Viele Landeshochschulgesetze (LHG) sehen dafür vermehrte Steuerungsbefugnisse für die universitären Leitungsorgane vor. Zugleich garantieren die Landeshochschulgesetze weiterhin umfängliche partizipative Entscheidungsrechte für die zahlreichen Gremien im Rahmen der traditionellen akademischen Selbstverwaltung. Dies eröffnet ein Spannungsfeld, weil mit den jeweils intendierten Steuerungsprinzipien im Hochschulalltag durchaus widersprüchliche Führungsanforderungen verbunden sind. Ziel des vorliegenden Beitrags ist es, erstens diese Widersprüche zu analysieren und zweitens herauszuarbeiten, welche Handlungsspielräume innerhalb von Universitäten bestehen und wie diese für die Steuerung genutzt werden können. Wir ziehen dazu qualitatives Interviewmaterial mit Hochschulleitungen heran, um aufzuzeigen, welche Vermittlungstaktiken Leitungsorgane entwickeln können, um mit den identifizierten Widersprüchen umgehen, Handlungsunfähigkeiten vermeiden und Strategien umsetzen zu können.
Die Stärkung strategischer Handlungsfähigkeit von Universitäten ist ein zentrales Anliegen wissenschaftspolitischer Reformbestrebungen. Universitäten erhalten institutionell mehr Autonomie, müssen aber zunehmend in Zielvereinbarungen mit dem Staat ihre strategischen Überlegungen in zu erreichende Kennzahlen operationalisieren und regelhaft quantifizieren. Viele Landeshochschulgesetze (LHG) sehen dafür vermehrte Steuerungsbefugnisse für die universitären Leitungsorgane vor. Zugleich garantieren die Landeshochschulgesetze weiterhin umfängliche partizipative Entscheidungsrechte für die zahlreichen Gremien im Rahmen der traditionellen akademischen Selbstverwaltung. Dies eröffnet ein Spannungsfeld, weil mit den jeweils intendierten Steuerungsprinzipien im Hochschulalltag durchaus widersprüchliche Führungsanforderungen verbunden sind. Ziel des vorliegenden Beitrags ist es, erstens diese Widersprüche zu analysieren und zweitens herauszuarbeiten, welche Handlungsspielräume innerhalb von Universitäten bestehen und wie diese für die Steuerung genutzt werden können. Wir ziehen dazu qualitatives Interviewmaterial mit Hochschulleitungen heran, um aufzuzeigen, welche Vermittlungstaktiken Leitungsorgane entwickeln können, um mit den identifizierten Widersprüchen umgehen, Handlungsunfähigkeiten vermeiden und Strategien umsetzen zu können.