Wenn die Gefahr von außen alle betrifft – macht Corona solidarischer? : Nähe und seelische Gesundheit

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  • https://lecture2go.uni-hamburg.de/l2go/-/get/v/39898
Autor/in:
Beteiligte Person:
  • Regionales Rechenzentrum der Universität Hamburg/ MCC/ Lecture2Go
Verlag/Körperschaft:
Universität Hamburg
Erscheinungsjahr:
2020
Medientyp:
Audiovisuell
Schlagworte:
  • UKE
  • Hamburg Open Science (HOS)
  • Allgemeines Vorlesungswesen
Beschreibung:
  • Mehr Gleichheit auch in der Psychiatrie? Plötzlich ging vieles nicht mehr. Gewohnte Kontakte / Gruppen waren blockiert. Wer konnte, mied die Station – schon allein wegen der Ansteckungsgefahr. Eine Chance, die Psychiatrie vom Kopf auf die Füße zu stellen? Plötzlich sitzen alle in einem Boot, wird Angst Allgemeingut, Bedrohung selbstverständlich, Zwangshandlung zum verordneten Ritual. Eine Chance, psychische Störung anders wahrzunehmen, sich mehr als bisher symmetrisch als Subjekte zu begegnen? Verändern Abstand und Masken unsere Begegnungskultur? Gwen Schulz, Genesungsbegleiterin / Prof. Dr. Thomas Bock, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf _______ Nähe und seelische Gesundheit - Zur Anthropologie von Gesundheit und Krankheit in der Psychiatrie zur Corona-Zeit Nähe ist schön und manchmal schwierig. Wir können sie wünschen und fürchten – sie ist existentiell für unser Leben, unsere Gesundheit. Und wenn wir trotzdem erkranken, ist der Wesenskern von (Psycho)Therapie persönliche Begegnung. Und nun? Die Corona-Krise konfrontiert uns mit Abstandsregeln, manche mit Isolation. In der Öffentlichkeit verschwinden Gesichter hinter Masken – was macht das mit uns? Wir haben Angst vor dem Virus, vor der Ohnmacht (der Medizin), vor der eigenen Überforderung im Alltag. Schreckliche Bilder prägen uns. Wie bewahren wir Hoffnung? Müssen wir die Nähe retten? Oder müssen wir umdenken: Mehr Home-Office, mehr virtuelle Therapie, Video- konferenzen, Chatrooms .... Was wird aus Nähe, Bindung, Liebe, Vernunft ...  Ziel der Vorlesungsreihe Anthropologische Psychiatrie ist seit ihrem Start im Jahr 2000, psychischen Erkrankungen nicht auf die Abweichung von Normen oder die Folge entgleister Transmitter zu reduzieren, sondern den ganzen Menschen zu sehen und den fließenden Übergang zu betonen: Niemand ist nur gesund oder nur krank. Unser Verständnis von Krisen und Hilfen muss widersprüchlich und vielseitig sein, hat auch eine politische und kulturelle Dimension: Seelische Gesundheit erfordert gesunde Umwelt und soziale Städte/Orte, eine gesunde Verteilung von Ressourcen - mit Vorteil für alle: Was psychisch sensiblen Menschen gut tut, ist gesund für uns alle. Gilt das auch für die Nähe?  
Beziehungen:
URL https://lecture2go.uni-hamburg.de/l2go/-/get/l/5853
Lizenz:
  • UHH-L2G
Quellsystem:
Lecture2Go UHH

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