Berufliche Schulen entwickeln sich in Zusammenarbeit in regionalen Bil- dungsnetzwerken. Das Spektrum reicht von verpflichtender Zusammenarbeit bis zu projektbasierter, freiwilliger Kooperation. Ziel des Beitrages ist es, Chancen und Herausforderungen von Schulentwicklung (SE) an beruflichen Schulen in Verbünden anhand von zwei Projekten aufzuzeigen. Dazu werden in Anlehnung an das Drei-Wege-Modell der Schulentwicklung nach Rolff (1998) die Ebenen der pädagogisch-didaktischen, der personellen sowie der organisatorisch-institutionellen SE als Aufgabenfeld der Berufs- und Wirt- schaftspädagogik thematisiert und die Dimensionen der SE im Verbund im Vergleich zu den SE-Dimensionen der Einzelschule erweitert. Die kooperativ-schulübergreifende und curricular-didaktische SE wird aus „KaBueNet“, dem Netzwerk der Berliner Oberstufenzentren zur Entwicklung des Curriculums für den/die Kaufmann/-frau für Büromanagement, vorge- stellt. Der Zusammenhang von profilierter regionaler Bildungsangebotsge- staltung und institutioneller Entwicklung von Verbünden wird am Beispiel des „Regionalen Berufsbildungszentrums (RBZ) Dortmund“ verdeutlicht. Die Gegenüberstellung und Analyse der beiden Projekte erfolgt u. a. unter Bezugnahme auf Aspekte der Educational Governance mit Blick auf Motive und Impulse für die Projektinitiative, die Konstellationen sowie die Chancen, Herausforderungen und Grenzen der Verbundarbeit.