Poetry Debates III: Lyrik als Ware? Populäre Poesie zwischen Sprachkunst und Kommerzialisierung
- Link:
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https://lecture2go.uni-hamburg.de/l2go/-/get/v/68095
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- Autor/in:
- Beteiligte Person:
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- Regionales Rechenzentrum der Universität Hamburg/ MCC/ Lecture2Go
- Verlag/Körperschaft:
- Universität Hamburg
- Erscheinungsjahr:
- 2023
- Medientyp:
- Audiovisuell
- Schlagwort:
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- Sprache, Literatur, Medien (SLM I + II)
- Beschreibung:
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- Zum Vortrag: Kommerziell erfolgreiche Formate wie der Poetry Slam oder die Insta-Poesie sind häufig dem Verdacht ausgesetzt, auf literarische Qualitäten zugunsten populärer Erfolge zu verzichten. Diese Kritik wird nicht nur extern, zum Beispiel vom Feuilleton, geäußert, sondern auch aus den jeweiligen Szenen selbst heraus. Poetry-Slam-Veranstalter wie Thomas Geyer kritisieren etwa, dass humoristische Anteile immer stärker Poetry Slams im deutschsprachigen Raum dominieren würden – Slam Poems, die als Poesie zu charakterisieren sind, gibt es kaum noch. In diesen kritischen Äußerungen schwingt häufig eine implizite, diskussionswürdige Annahme mit: Ist der kommerzielle Erfolg nur zu Lasten eines künstlerischen Qualitätsverlusts zu haben? Diese Frage betrifft neben jungen Formaten wie den Poetry Slam oder die Poesie in Sozialen Medien auch den Bereich der sogenannten Gebrauchslyrik, also Lyrik, die zum Beispiel zu feierlichen Anlässen in Auftrag gegeben wird. Verliert Lyrik ihre ästhetische Qualität, sobald ihr eine alltägliche Funktion zukommt? --- Zur Vortragsserie: In vier Abendveranstaltungen stellen sich Wissenschaftler:innen und Poet:innen in Vorträgen, Lesungen und Podiumsdiskussionen der Frage „Wem gehört die Lyrik?“. Es geht in den Poetry Debates III um neue Lyrikformate wie den Poetry Slam oder die Instapoetry, denen oftmals Kommerzialisierung und Popularisierung zu Lasten literarischer Qualität vorgeworfen werden. Es geht um die Digitalisierung des Buchmarktes und den ökonomischen Druck, dem Lyriker:innen ausgesetzt sind. Und es geht um Fragen der (intersektionalen) Zugänglichkeit von Lyrik, die so häufig als schwer zugänglich beschrieben und totgesagt wurde. Wer entscheidet also, was als Lyrik zählt? Die Reihe wird vom Forschungsprojekt Poetry in the Digital Age veranstaltet. Es untersucht zeitgenössische Lyrik und ihre medialen Präsentationsformen und wird durch einen Advanced Grant des Europäischen Forschungsrats (ERC) gefördert. Videoproduktion: DL-Büro der Fakultät für Geisteswissenschaften (uhh.de/gw-dl-buero)
- Lizenz:
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- UHH-L2G
- Quellsystem:
- Lecture2Go UHH
Interne Metadaten
- Quelldatensatz
- oai:lecture2go.uni-hamburg.de:68095
