In der wissenschaftlichen Literatur zum Innovationsmanagement – wie in der betrieblichen Praxis der Neuproduktentwicklung – wird der Einsatz von „innovativen Analogien“ als ein vielversprechender Ansatz gesehen, denn hierdurch kann bereits bestehendes Wissen zur Lösung von Problemstellungen, die in anderen Kontexten situiert sind, eingesetzt werden. Innovative Analogien können somit maßgeblich zur Reduzierung von Technologie- und Marktrisiken beitragen. Insbesondere die Senkung der Entwicklungskosten sowie -risiken lässt den Einsatz von innovativen Analogien auch bei der Entwicklung von sog. „frugalen“, kostengünstigen und effizienzorientierten, Innovationen, als attraktiv erscheinen. Dieser Zusammenhang ist bisher in der wissenschaftlichen Literatur nicht explizit aufgegriffen worden. In dem vorliegenden Beitrag untersuchen wir einige operationale Aspekte frugaler Produktentwicklung anhand ausgewählter Fallstudien und können feststellen, dass gerade frugale Innovationen besonders häufig auf innovative Produktanalogien zurückgreifen.