Für den Bau von Deponie-Abdeckschichten, die biologische Methanoxidation ermöglichen (engl. biocover) und damit Emissionen des klimarelevanten Gases Methan vermindern, ist es notwendig, die Einflussfaktoren auf das Gasvorkommen und die Methanoxidation zu verstehen. Ziel der Untersuchung war die Klärung der Zusammenhänge zwischen Gasvorkommen, Bodeneigenschaften und der Methanoxidationskapazität einer Altdeponie-Abdeckschicht. Für die Kartierung der Bodeneigenschaften, der Gaskonzentration und der Methanoxidationskapazität, wurden in einem Raster von 20 m Gitterweite insgesamt 40 Punkte beprobt.
Die Methankonzentration in der Bodengasphase war sowohl in der Fläche als auch über die drei Tiefen sehr variabel. Methan war in der Bodengasphase in größerer Tiefe großflächiger verteilt, trat näher unter der Geländeoberfläche jedoch nur lokal begrenzt auf. Der Effekt der Bodeneigenschaften auf die Methanoxidationskapazität scheint ein Komplex des pH-Optimums methanotropher Bakterien und der Nährstoffverfügbarkeit zu sein. Dies bedeutet, dass bei der Auswahl der Materialien für Methanoxidationsschichten neben physikalischen auch bodenchemische Eigenschaften wie pH und Nährstoffgehalte optimiert werden müssen. Bei Exposition des Bodens gegenüber Methan bildet sich zwar eine Methanoxidationskapazität, die auf dem Großteil der Fläche ausreicht, das Methan vollständig zu oxidieren. Jedoch übersteigt der Gasfluss an einigen Stellen die Oxidationskapazität, was zu Emissionen an der Oberfläche führt.