Do we Choose the Right Measures to Avoid Coercion? A Survey of Service Users who Experienced Coercion About Potentially Helpful Milder Measures,Wählen wir die richtigen Mittel zur Zwangsvermeidung? Eine Befragung von psychiatrischen PatientInnen mit Zwangserfahrung zur potenziellen Nützlichkeit Milderer Mittel

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Autor/in:
Erscheinungsjahr:
2021
Medientyp:
Text
Beschreibung:
  • Ziel Zu untersuchen, welche Milderen Mittel Menschen, die Zwangsmaßnahmen erfahren haben, als besonders nützlich zur Zwangsvermeidung einschätzen und in welchem Ausmaß ihnen diese angeboten wurden.

    Methode Deutschlandweit wurden 155 von Zwangsmaßnahmen betroffene PatientInnen online oder per Papierfragebogen befragt.

    Ergebnisse Den Befragten wurden durchschnittlich 4,7 von 25 Milderen Mittel im Vorfeld der zuletzt erlebten Zwangsmaßnahmen angeboten. Die potenziell am nützlichsten eingeschätzten Mittel waren „Krisengespräche“, „Bedürfnisse berücksichtigen“ und „Interesse signalisieren“. Es zeigte sich ein negativer Zusammenhang zwischen Angebotshäufigkeit und potenzieller Nützlichkeitseinschätzung. Ein Großteil der Befragten war unzufrieden mit der erhaltenen Behandlung.

    Schlussfolgerungen PatientInnen erhalten in eskalierenden Situationen nicht die Mittel, die sie als am nützlichsten einschätzen. Der Fokus sollte vermehrt auf Krisengespräche und einem empathischen, bedürfnisorientierten Umgang gelegt werden.
  • AIM: We investigated which milder measures service users perceive as helpful to prevent coercive measures and in which extent these measures are offered.

    METHODS: A sample of 155 former service users who experienced coercion was recruited and questioned via online or paper pencil survey.

    RESULTS: On average, participants reported to have received 4.7 from a total of 25 milder measures. The measures, which where most frequent rated as potentially helpful where "crisis talks", "considering needs" and "showing interest". The analysis showed a negative relation between the frequency of offered measures and the frequency these measures where rated as potentially helpful. 86 % of the participants reported low satisfaction with treatment overall.

    CONCLUSION: It seems, that in escalating situations service users do not receive the measures they perceive as helpful. In order to prevent the use of coercive measures staff members should focus on crisis talks and a need-orientated, empathic interaction.

Lizenz:
  • info:eu-repo/semantics/closedAccess
Quellsystem:
Forschungsinformationssystem des UKE

Interne Metadaten
Quelldatensatz
oai:pure.atira.dk:publications/a58d3935-bcb4-42bc-9e73-30cec50bae47