In der Regel arbeiten Studierende in den Anfängerpraktika an didaktisch aufbereiteten Experimen- ten, die einen starken Bezug zu physikalischen Modellen aufweisen. Mit den üblicherweise zur Verfügung stehenden Materialien ist es Lernenden kaum möglich, das Experiment mit der Modell- ebene unmittelbar in Verbindung zu setzen, da experimentelle Aufbauten in der Regel nur einen sehr indirekten Bezug zur physikalischen Modellierung haben. Die Erweiterung von Praktikumsversuchen um Elemente der Mixed-Reality ermöglicht eine enge- re Verknüpfung der beiden Ebenen. Dies verdeutlicht der vorgestellte Versuch zur Polarisation und Verschränkung von Lichtquanten. Die Nutzung einer Augmented-Reality-Brille ermöglicht während des Experimentierens nicht nur die Echtzeit-Darstellung von Messdaten, sondern erlaubt es auch, die Effekte experimenteller Handlungen sowohl auf der Ebene der Messdaten als auch auf abstrakterer Modellebene zu visualisieren. Überdies ergeben sich neue Interaktionsformen zwi- schen Lernenden und Experiment.