Der Beitrag verfolgt einen wissenssoziologischen Denkansatz des Alltags mit Architektur. Es werden die wissenstheoretischen und methodologischen Grundlagen dieses Zugangs entfaltet und verschiedene Grade und Qualitäten eines Wissens von Architektur – empirisch gestützt durch eigene ethnografische Erhebungen – herausarbeitet. Darauf aufbauend wird das Gerüst einer Architekturtheorie der Alltagswelt entworfen. Zuletzt spitzen sich die alltagssoziologischen Überlegungen für eine programmatische Theorie und Praxis der Architektur zu: Wie müsste sich unser Denken der Architektur ändern, wenn die entfalteten alltags- und wissenssoziologischen Prämissen konsequent berücksichtigt werden? Und wie könnten diese Impulse in die architektonische Praxis und Ausbildung integriert werden?