Impact and Temporal Evolution of the Corona Pandemic on Pediatric Emergency Care,Auswirkungen der Corona Pandemie auf die Notfallversorgung im Kindesalter und die zeitliche Entwicklung im Verlauf der Pandemie

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Erscheinungsjahr:
2022
Medientyp:
Text
Beschreibung:
  • Hintergrund Die COVID-19 Pandemie hat zu massiven gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Einschränkungen geführt. Im Kindesalter wurden elektive Vorsorgeuntersuchung oftmals nicht wahrgenommen und es zeigte sich eine Reduktion der Zahl der Notfallvorstellungen.

    Material und Methoden In einer retrospektiven Studie erfolgte eine quantitative Auswertung aller Notfallpatienten der 5 Kindernotaufnahmen Hamburgs und der Kinder- und Jugendarztpraxen der Jahre 2019 und 2020. Zusätzlich erfolgte die detaillierte Analyse der Notfallbehandlungen des Altonaer Kinderkrankenhauses während der ersten Phase der Pandemie im Vergleich zum Vorjahr. Zusammenhänge zu den Eckpunkten der Pandemieentwicklung wurden analysiert. Die Berechnung signifikanter Unterschiede in Bezug auf die demographischen Daten und Krankheitsbilder erfolgte mittels Chi- Quadrat und t-Test.

    Ergebnisse In allen 5 pädiatrischen Notaufnahmen Hamburgs zeigte sich eine nahezu gleichförmige Abnahme der Patientenvorstellungen während der Pandemie, ähnlich in den Kinder- und Jugendarztpraxen. Die Zahl der Behandlungen verhielt sich dabei nicht streng gegenläufig zu den Neuinfektionen, sondern korreliert eher mit den Mobilitätsdaten und entsprach somit den gesamtgesellschaftlichen Veränderungen. Während der Pandemie stieg der Anteil häuslicher Unfälle an der Gesamtzahl der Vorstellungen signifikant an. Die Analyse der Diagnosen zeigte unter anderem eine relative Abnahme von (viralen) Infektionskrankheiten. Nicht behandlungspflichtige Erkrankungen führten in der Pandemie seltener zur Vorstellung. Diese Phänomene entlasteten einerseits die Notaufnahmen, bergen aber auch die Gefahr, dass Erkrankungen durch Eltern falsch eingeschätzt werden und eine notwendige ärztliche Vorstellung somit zu spät erfolgt.
  • HINTERGRUND: Die COVID-19 Pandemie hat zu massiven gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Einschränkungen geführt. Im Kindesalter wurden elektive Vorsorgeuntersuchung oftmals nicht wahrgenommen und es zeigte sich eine Reduktion der Zahl der Notfallvorstellungen.

    MATERIAL UND METHODEN: In einer retrospektiven Studie erfolgte eine quantitative Auswertung aller Notfallpatienten der 5 Kindernotaufnahmen Hamburgs und der Kinder- und Jugendarztpraxen der Jahre 2019 und 2020. Zusätzlich erfolgte die detaillierte Analyse der Notfallbehandlungen des Altonaer Kinderkrankenhauses während der ersten Phase der Pandemie im Vergleich zum Vorjahr. Zusammenhänge zu den Eckpunkten der Pandemieentwicklung wurden analysiert. Die Berechnung signifikanter Unterschiede in Bezug auf die demographischen Daten und Krankheitsbilder erfolgte mittels Chi- Quadrat und t-Test.

    ERGEBNISSE: In allen 5 pädiatrischen Notaufnahmen Hamburgs zeigte sich eine nahezu gleichförmige Abnahme der Patientenvorstellungen während der Pandemie, ähnlich in den Kinder- und Jugendarztpraxen. Die Zahl der Behandlungen verhielt sich dabei nicht streng gegenläufig zu den Neuinfektionen, sondern korreliert eher mit den Mobilitätsdaten und entsprach somit den gesamtgesellschaftlichen Veränderungen. Während der Pandemie stieg der Anteil häuslicher Unfälle an der Gesamtzahl der Vorstellungen signifikant an. Die Analyse der Diagnosen zeigte unter anderem eine relative Abnahme von (viralen) Infektionskrankheiten. Nicht behandlungspflichtige Erkrankungen führten in der Pandemie seltener zur Vorstellung. Diese Phänomene entlasteten einerseits die Notaufnahmen, bergen aber auch die Gefahr, dass Erkrankungen durch Eltern falsch eingeschätzt werden und eine notwendige ärztliche Vorstellung somit zu spät erfolgt.

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