Sucht man nach geeigneten Erklärungsmodellen für die Mehrsprachigkeit von Migrant/innen und deren intergenerationale Entwicklung, dann empfiehlt es sich Theorien der soziologischen Eingliederungsforschung in den Blick zu nehmen. Viel rezipiert ist das Modell der intergenerationalen Integration von Migranten (Esser 1999, 2006, 2008) bei dem die sprachliche Integration von Migrant/innen ein spezieller Aspekt der individuellen Integration in soziale Systeme darstellt. Die einfachste Variante migrationsbedingter Mehrsprachigkeit ist die lebensweltliche Bilingualität, bei der zunächst die Herkunftssprache als Erstsprache (L1) erworben wird und zu einem späteren Zeitpunkt die Mehrheitssprache des Aufnahmelandes als Zweitsprache (L2).