Digitale Märkte zeichnen sich durch neue Formen der Preisbildung aus. An die Stelle klassischer Einheitspreise treten sog. ‚personalisierte Preise‘, welche auf eine Bepreisung in Höhe der individuellen Zahlungsbereitschaft der einzelnen Konsumentin abzielen. Dieser Beitrag analysiert zunächst die Praxis digitaler Preispolitik und diskutiert anschließend ihre moralische Relevanz. Personalisierte Preise können, so die These, dem Anspruch einer fairen Gleichbehandlung am Markt neue Geltung verschaffen.
Digital markets exhibit new pricing strategies. Goods and services now feature ‘personalized’ instead of uniform prices, aimed at extracting each consumer’s individual willingness-to-pay. This paper analyses the phenomenon of price discrimination in digital markets and discusses its moral relevance. It argues that personalized prices can ensure the equal treatment of consumers in the market more than uniform prices do, thus meeting a key demand of fairness in pricing.