Immunhistochemische Untersuchung der zellzyklusassoziierten Antigene pKi-67 und repp86 in Xenograftmodellen (scid-Maus) humaner Tumoren zur Therapie des malignen Melanoms mit Mistellektin-I und des Ösophaguskarzinoms mit Trastuzumab (Herceptin®)
,
Experimental therapy in scid-mouse xenograft models of human tumors, Mistletoe Lectin-I/melanoma and Trastuzumab/esophagus cancer, studied by immunohistochemical analysis of cell cycle-associated antigens pKi-67 and repp86
Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky
Erscheinungsjahr:
2006
Medientyp:
Text
Schlagworte:
Mistellektin-I
Proliferationsmarker
Wachstumsfraktion
Ki-S2
repp86
melanoma
esophagus cancer
mistletoe lectin-I
trastuzumab
growth fraction
610 Medizin, Gesundheit
44.03 Methoden und Techniken der Medizin
44.35 Histologie
44.81 Onkologie
44.87 Gastroenterologie
44.93 Dermatologie
Melanom
Speiseröhrenkrebs
Weiße Mistel
Trastuzumab
G-0-Phase
Zellzyklus
Ki-67
Immuncytochemie
SCID-Maus
ddc:610
Melanom
Speiseröhrenkrebs
Weiße Mistel
Trastuzumab
G-0-Phase
Zellzyklus
Ki-67
Immuncytochemie
SCID-Maus
Beschreibung:
In der vorliegenden Arbeit wurde mittels immunhistochemischer Analyse der zellzyklusassoziierten Antigene pKi-67 (spezifisch für die Zellzyklusphasen G1+S+G2+M) und repp86 (S+G2+M) in Xenograftmodellen humaner Tumoren in der scid-Maus zur Therapie des malignen Melamons (MV3) mit ML-I und Therapie des Ösophagus-Adenokarzinoms (PT1590) mit Trastuzumab untersucht, ob die dort jeweils festgestellte therapeutische Wirksamkeit mit einer Reduktion der durch die genannten Marker erfassten proliferativen Zellpools im Zusammenhang steht. Die Therapie mit ML-I (30 ng/kg/d) im MV3-Xenograftmodell hatte weder in den Primärtumoren noch in den Lungenmetastasen einen Einfluss auf die Wachstumsfraktion, d. h. den Anteil der Tumorzellen in den Zellzyklusphasen G1+S+G2+M. Darüber hinaus verringerte ML-I auch nicht den Anteil der Primärtumorzellen in den Zellzyklusphasen S+G2+M. Eine Verkleinerung dieser proliferativen Zellpools als (Teil-) Ursache der beobachteten therapeutischen Inhibition von Primärtumorwachstums und Metastasierung kann damit ausgeschlossen werden. Primärtumoren und Lungenmetastasen unterschieden sich im Median nicht in der Größe der Wachstumsfraktion. Die Therapie von PT1590-Xenografttumoren mit Trastuzumab (2 und 10 mg/kg/Woche) führte zu keiner Änderung des Anteils an Tumorzellen in den Zellzyklusphasen S+G2+M und sogar zu einer statistisch hochsignifikanten, wenngleich geringen Vergrößerung (10 mg/kg/d) der Wachstumsfraktion. Die beobachtete therapeutische Inhibition des Tumorwachstums kann folglich nicht durch eine Verkleinerung dieses proliferativen Zellpools erklärt werden. Die kombinierte Betrachtung der beiden Marker gab Anhalt für eine geringe absolute Zunahme des G1-Pools auf Kosten des G0-Pools unter Trastuzumab, mit der Analyse der repp86/pKi-67-Quotienten konnte aber kein statistisch signifikanter Hinweis auf eine Störung der Zellzyklusphasenverteilung zwischen den Pools G1 und S+G2+M gefunden werden. Die Lagerung von formalinfixierten Paraffinschnitten über ein Jahr bei Raumtemperatur vor Immunhistochemie mit kurzer Vorbehandlung in siedendem Citratpuffer führte zu einem relevanten Abfall des Labelingindices des Antikörpers MIB 1 (pKi-67) im Vergleich zu frisch angefertigen Paraffinschnitten. Dieser Abfall war durch eine Verlängerung der Vorbehandlungszeit bei reduzierter Temperatur kompensierbar.