Vergleich Tele- versus Holter-EKGs zur Therapiekontrolle von paroxysmalem Vorhofflimmern
,
Comparison Tele- versus Holter-ECG for monitoring therapy of paroxysmal atrial fibrillation
Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky
Erscheinungsjahr:
2007
Medientyp:
Text
Schlagworte:
Tele-EKG
Holter-EKG
Langzeit-EKG
paroxysmales Vorhoffflimmern
Antiarrhythmika
610 Medizin, Gesundheit
44.33 Physiologische Chemie
44.85 Kardiologie, Angiologie
Elektrokardiogramm
Langzeit-Elektrokardiogramm
Pharmakotherapie
Arzneimittelüberwachung
ddc:610
Elektrokardiogramm
Langzeit-Elektrokardiogramm
Pharmakotherapie
Arzneimittelüberwachung
Beschreibung:
Primäres Ziel dieser Arbeit war es, die Wertigkeit von Patienten-aktivierten Tele-EKGs und konventionellen Holter-EKGs zur Überwachung der Sicherheit und des Therapieerfolges bei antiarrhythmischer Therapie zu vergleichen. Untersucht wurden über 7000 Tele-EKGs (unter Studienmedikation) und 216 Holter- EKGs (je 108 vor und unter der Einnahme von Studienmedikation) von 108 Patienten mit bekanntem symptomatischen paroxysmalen Vorhofflimmern. In den Tele-EKGs konnten im Gegensatz zu den Holter-EKGs auch schon bei relativ geringen Fallzahlen therapeutische Effekte der Antiarrhythmika nachgewiesen werden. Die Event-Rekorder haben dabei unabhängig von der Symptomatik viel mehr PAF-Ereignisse registriert als die Holter-EKGs, was die diagnostische Effektivität der Tele-EKGs (nicht nur für das symptomatische PAF) unterstreicht. Mittels Holter-EKGs war jedoch eine detaillierte Analyse aller PAF-Episoden über 24h und somit das Erkennen therapeutischer Unterschiede in der durchschnittlichen individuellen PAF-Dauer pro Aufnahme möglich, die unter Sotalol am kürzesten, unter hoch dosierter Chinidin-Verapamil-Kombination kürzer als unter niedrig dosierter und unter Placebo am längsten war. Auch bezüglich Detektion anderer Rhythmusstörungen wie Extrasystolen (Therapieeffekte), Brady-, Tachykardie (Antiarrhythmika-Nebenwirkungen) waren Tele-EKGs effektiv und konnten signifikante Unterschiede zwischen den Medikamentengruppen aufzeigen. Mit den Holter-EKGs konnten ergänzend Therapieeffekte auf das Auftreten von Pausen, Bradykardien und Sinusarrhythmien untersucht werden. Es konnte jedoch in den Holter-EKGs kein gehäuftes Auftreten von ES im Sinne von Triggereffekten direkt vor PAF-Episoden nachgewiesen werden. Insgesamt stellte sich das Tele-Monitoring als wertvolle diagnostische Maßnahme zur Detektion und Therapiekontrolle von PAF dar, die sinnvollerweise durch Holter-Überwachung ergänzt werden kann.