Tumoren der Pinealisregion : eine retrospektive Analyse der Therapie, des Verlaufes und des Outcome von 95 operativ behandelten Patienten

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Autor/in:
Beteiligte Person:
  • Westphal, Manfred (Prof. Dr.)
Verlag/Körperschaft:
Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky
Erscheinungsjahr:
2011
Medientyp:
Text
Schlagworte:
  • 610 Medizin, Gesundheit
  • 44.60 Medizinische Spezialfächer: Allgemeines
  • ddc:610
Beschreibung:
  • Die vorliegende Arbeit behandelt retrospektiv und per Nachuntersuchung die Therapie und den klinischen Verlauf von 95 Patienten, die in den Jahren 1981 bis 2007 an Tumoren der Pinealisregion in der neurochirurgischen Universitätsklinik in Hamburg operativ behandelt wurden. Ziel der Arbeit war es, den Stellenwert der chirurgischen Behandlungsverfahren in diesem seltenen Patientenkollektiv herauszuarbeiten. Untersucht wurden u.a. epidemiologische Daten, die Versorgung des Hydrocephalus und die Einflussgrößen auf diesen, die Eingriffarten und deren Komplikationsraten, die Ergebnisse der Hormondiagnostik und der klinische Langzeitverlauf. Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, dass eine prä- und perioperative Versorgung des Hydrocephalus keine langfristige Auswirkung auf die postoperative Shuntpflichtigkeit der Patienten hat; die offene Tumorresektion stellt die effektivste Methode zur Hydrocephalustherapie dar, und sie ist zu dem v.a. in der pädiatrischen Gruppe den bioptischen Verfahren hinsichtlich der Komplikationsrate und der histologischen Ergebnissicherheit das überlegene Verfahren. Der Stellenwert der Tumormarker im Vorfeld einer Operation ist in so fern kritisch zu beurteilen, als negative Markerergebnisse im Serum oder Liquor das Vorliegen eines Keimzelltumors nicht ausschließen. Die gleichzeitige Bestimmung der Marker im Serum und Liquor erhöht die Wahrscheinlichkeit einer korrekten Verdachtsdiagnose, sie ersetzt eine adäquate histologische Diagnose jedoch nicht. Alle nachuntersuchten Patienten wiesen gemäß MRS ein Outcome im oberen Drittel auf und waren berufstätig. Bleibende neurologische Defizite als Folge operativer Komplikation waren unter den 77 nachverfolgten Fällen nicht nachweisbar. Anhand dieser Ergebnisse wird somit ersichtlich, dass der offene Eingriff bei negativen Tumormarkern immer, im Falle uneindeutiger Markerwerte selbst zu bioptischen Zwecken, die sinnvollste operative Vorgehensweise darstellt.
Lizenzen:
  • http://purl.org/coar/access_right/c_abf2
  • info:eu-repo/semantics/openAccess
  • No license
Quellsystem:
E-Dissertationen der UHH

Interne Metadaten
Quelldatensatz
oai:ediss.sub.uni-hamburg.de:ediss/4188