Auf Basis des Datensatzes der LEO-Studie 2018 betrachtet der Beitrag den Zusammenhang zwischen der Lese- und Schreibkompetenz von Erwachsenen, von soziodemografischen und sozioökonomischen Faktoren sowie finanzbezogenen und digitalen Praktiken mit der Häufigkeit, in der Online-Banking als Bezahlform genutzt wird. Online-Banking liegt an der Schnittstelle zwischen digitalen und finanzbezogenen Praktiken und weist in den vergangenen Jahren einen stetigen Bedeutungszuwachs auf. Die Nicht-Nutzung von Online-Banking bedeutet somit bereits aktuell ein Risiko erhöhter Vulnerabilität. In drei aufeinander aufbauenden Regressionsmodellen werden die angedeuteten Zusammenhänge untersucht und interpretiert. Die Lese- und Schreibkompetenz weist auch unter Kontrolle weiterer Faktoren einen eigenständigen Zusammenhang mit der Nutzung von Online-Banking auf. In der Diskussion wird auf die Platzierung finanzieller Grundbildung im aktuellen Grundbildungsdiskurs der nationalen Dekade für Alphabetisierung und Grundbildung verwiesen.