Das unmittelbare Bewusstsein des Sittengesetzes: Achtung und moralisches Interesse in GMS III

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Erscheinungsjahr:
2018
Medientyp:
Text
Beschreibung:
  • Einer weit verbreiteten Lesart zu folge hat Kant mit seiner Kritik der praktischen Vernunft den Ansatz der Grundlegung zur Metaphysik der Sittenverworfen. Während er in der Grundlegung noch an einer Deduktion der Freiheit und Sittengesetzes arbeite, habe er diesen Gedanken in der zweiten Kritik mit seiner Theorie vom Faktum der Vernunft aufgegeben. Dementsprechend wird auch angenommen, dass das Gefühl der Achtung, welches in Kants Faktum-Lehre eine zentrale Rolle spielt, in der Grundlegung keine zentrale Funktion zukomme. Der vorliegende Aufsatz untersucht die Funktion der Achtung in dieser Schrift und kommt zu dem Ergebnis, dass der Achtung schon dieselbe moralepistemische Funktion zukommt, wie in der zweiten Kritik. Kant behandelt im Kontext der Zirkelproblematik der Grundlegung ausgiebig das moralische Interesse. Dieser Ausdruck ist lediglich ein anderer Begriff für die Achtung. Dieser kommt damit für die Auflösung des Zirkelverdachts in GMS III eine bedeutende Funktion zu und ihre Bedeutung für die Grundlegung als ganze muss revidiert werden.
Lizenz:
  • info:eu-repo/semantics/openAccess
Quellsystem:
Forschungsinformationssystem der UHH

Interne Metadaten
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oai:www.edit.fis.uni-hamburg.de:publications/0d83a401-d7ac-483d-a834-6572a4c0af83