Trotz eines Rückgangs der sozialen Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern auf dem Arbeitsmarkt bei Erwerbsbeteiligung und Einkommen und trotz verstärkter Gleichstellungsaktivitäten in Unternehmen, unterstützt durch gesetzliche Vorgaben, bestehen weiterhin schlechtere Arbeitsmarktchancen für Frauen im Vergleich zu Männern. Auf der Ebene der Unternehmen wurden von der Geschlechterforschung vor allem vier personalpolitische Themen untersucht: Diskriminierung bei der Personalauswahl und -beurteilung, Barrieren für Frauen beim Aufstieg und in Führungspositionen, Entgeltdiskriminierung sowie Inhalte und Wirkungen von Gleichstellungsmaßnahmen. Daneben ist aber auch die Unternehmenskultur von Bedeutung für die Aufrechterhaltung von Ungleichheiten. Analysen zeigen, dass vor allem Stereotype und unbewusste Verzerrungseffekte benachteiligende Wirkungen haben, die durch formalisierte Prozesse umso besser abgeschwächt werden können, je nachdrücklicher diese Prozesse kontrolliert werden.