Hamburgs kultureller Nachholbedarf im Vergleich zu anderen Metropolen und Hafenstädten

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Autor/in:
Erscheinungsjahr:
2022
Medientyp:
Text
Schlagworte:
  • Metropolregion Hamburg
  • Tourismus
  • OECD
  • Standortpolitik
  • 300: Sozialwissenschaften, Soziologie
  • 320: Politik
  • 330: Wirtschaft
  • 350: Öffentliche Verwaltung
  • ddc:300
  • ddc:320
  • ddc:330
  • ddc:350
Beschreibung:
  • Die OECD bemängelt, dass sowohl die Freie und Hansestadt Hamburg als auch die gemeinsame Metropolregion große Defizite hinsichtlich einer gemeinsamen Koordinierung ihres touristischen und kulturellen Markenauftritts aufweisen und damit große Potentiale ungenutzt lassen. Damit fallen sie weit hinter andere vergleichbare deutsche, europäische und globale Regionen zurück, obgleich sich ausreichende Möglichkeiten bieten, wie etwa der gemeinsame Meeresraum von Nord- und Ostsee, die Naturschutzgebiete, Naherholungsgebiete und Freiflächen sowie jeweils eher unbekannte Gebiete jenseits der angrenzenden Bundesländer von Niedersachen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Auch zeigen sich verschiedene Ungleichgewichte in der Verteilung touristischer Aktivitäten wie auch bei Übernachtungen im Verhältnis zur Zahl der verfügbaren Betten und vieles andere mehr. Zugleich lässt sich feststellen, dass die OECD sich nahezu ausschließlich an makroökonomischen Daten orientiert und kaum hinreichend selbst konkrete inhaltliche Vorschläge unterbreitet. So ist hier zu fragen, ob und welche Möglichkeiten das sein könnten. Naturgemäß steht hier zwar der reichlich diffuse Kulturbegriff im Raum, das schließt aber nicht aus, Vergleiche mit anderen Regionen zu versuchen. Dennoch lässt sich konstatieren, dass dies insbesondere auf qualitativer Ebene in der Forschung in EU und OECD eher eine Nische belegt. Daten sind tatsächlich kaum adäquat verfügbar. Ein Beispiel findet sich dennoch in den Niederlanden, die mit Themenrouten punkten. Für die Metropolregion Hamburg lässt aber in der Summe eine gemeinsame Koordinierung der Bundesländer selbst auf sich warten, nicht zuletzt auch aufgrund der haushälterischen Zuständigkeiten der Kosten, etwa für den gemeinsamen Nahverkehr, der trotz Expansion nicht selten kurz hinter der Landesgrenze abreißt. Hier zeigt sich ein wenig das Problem der föderalen Struktur Deutschlands, dass andere Länder kaum in die Angelegenheiten der Nachbarn eingreifen (dürfen).
  • The OECD criticizes the fact that both the Free and Hanseatic City of Hamburg and the joint metropolitan region have major deficits in terms of joint coordination of their tourism and cultural brand identity and thus leave great potential untapped. This means that they fall far behind other comparable German, European and global regions, although there are sufficient opportunities, such as the common marine area of the North Sea and Baltic Sea, the nature reserves, local recreation areas and open spaces as well as rather unknown areas beyond the adjacent federal states of Lower Saxony, Schleswig-Holstein, and Mecklenburg-Western Pomerania. There are also various imbalances in the distribution of tourist activities as well as in overnight stays in relation to the number of available beds and much more. At the same time, it can be stated that the OECD is almost exclusively oriented towards macroeconomic data and hardly makes sufficient concrete substantive proposals itself. So, the question here is whether and what possibilities could be. Naturally, the abundantly diffuse concept of culture is in the room here, but this does not preclude attempting comparisons with other regions. Nevertheless, it can be stated that this tends to occupy a niche in research in the EU and OECD, especially at the qualitative level. In fact, data is hardly adequately available. An example can still be found in the Netherlands, which scores with themed routes. For the Hamburg Metropolitan Region, however, a joint coordination of the federal states themselves is a long time coming. Not least because of the budgetary responsibilities of the costs, for example for the common local transport, which despite expansion often breaks off shortly behind the state border. This shows the problem of the federal structure of Germany, that neighbouring regions are hardly intervene in the affairs of their neighbour states.
Lizenzen:
  • info:eu-repo/semantics/openAccess
  • https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Quellsystem:
ReposIt

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Quelldatensatz
oai:reposit.haw-hamburg.de:20.500.12738/12968