Atemalkoholgesteuerte Wegfahrsperren als soziotechnische Vermittler von (automatisierter) Sicherheit

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Autor/in:
Erscheinungsjahr:
2019
Medientyp:
Text
Schlagworte:
  • Atemalkoholgesteuerte Wegfahrsperren
  • automatisierte Sanktionierung
  • Technologien
  • Sicherheit
  • Vorverlagerung
Beschreibung:
  • Im September 2016 gab die damalige Bundesregierung bekannt, dass das Verkehrsministerium eine Gesetzesvorlage zur Einführung von atemalkoholgesteuerten Wegfahrsperren, sogenannte Alkohol-Interlocks, vorbereite. Hierbei sollen alkoholauffällige FahrerInnen über eine technische Installation im Auto auf ihren Atemalkoholwert getestet werden, bevor sie das Fahrzeug starten können. Die angekündigte Gesetzesvorlage existiert indes bis heute nicht. Gerade deshalb und weil in anderen europäischen Ländern - z.B. in Frankreich, Finnland oder Schweden - bereits einschlägige Rechtsvorschriften existieren, wird regelmäßig eine rechtliche Institutionalisierung von Alkohol-Interlocks gefordert. Folgerichtig wird im aktuellen Koalitionsvertrag der Bundesregierung entsprechendes angekündigt. Die damit zusammenhängenden Diskurse sind bislang von der Kriminologie nicht näher betrachtet worden. Der vorliegende Beitrag gibt deshalb einen Überblick über die technischen Grundlagen, die Verbreitung und die aktuelle rechtspolitische Situation dieser alltäglichen Sicherheitstechnologie. Dabei soll insbesondere die Relevanz der selbsttätigen Sanktionierung seitens der Interlocks für eine kriminologische Betrachtung aufgezeigt und damit nicht zuletzt das Potenzial einer techniksoziologisch informierten Kriminologie verdeutlicht werden.
Lizenz:
  • info:eu-repo/semantics/closedAccess
Quellsystem:
Forschungsinformationssystem der UHH

Interne Metadaten
Quelldatensatz
oai:www.edit.fis.uni-hamburg.de:publications/48ae2863-9f91-4236-b3ff-a5adea6be470