Welchen Einfluss hat die Mediennutzung auf die Wahrnehmung des Klimawandels; wie hängen Mediennutzung und Wissen zum Thema Klimawandel mit den Einstellungen der Mediennutzenden zusammen? Zur Analyse dieser Fragen werden Daten aus den drei Wellen der Panel-Befragung im Zeitraum September 2013–Oktober 2014 vorgestellt. Dabei werden verschiedene Großereignisse berücksichtigt, die maßgeblich die mediale Berichterstattung geprägt haben, nämlich die Veröffentlichung des IPCC Reports I: The Physical Basis, und der Klimagipfel in Warschau. Die Befunde zeigen ein differenziertes Dreiecks-Verhältnis zwischen (Online-)Mediennutzung, Wissen und Einstellungen. So zeigt sich, dass die Häufigkeit klassischer Mediennutzung einen nur geringen Zusammenhang mit Einstellungen zum Klimawandel aufweist – im Gegensatz zur Online-Mediennutzung, die in Grenzen zumindest geringe Effekte vermuten lässt, vor allem im Hinblick auf Problembewusstsein und Verantwortungsbereitschaft. Wissen – insbesondere zu den Ursachen des Klimawandels und zum Prozess der wissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung – hängt positiv mit Problembewusstsein und Verantwortungsbereitschaft zusammen. Es wird diskutiert, inwieweit auf Basis dieser Befunde Zusammenhänge zwischen Mediennutzung, Wissen und Einstellungen zum Klimawandel angenommen werden können.