Pädagogische Fachkräfte (PFK) benötigen hohe professionelle Kompetenzen, um kindliche Lern- und Entwicklungsprozesse zu diagnostizieren und auf dieser Basis Entscheidungen über passende Schritte im Bildungsprozess zu treffen. Im Beitrag werden Daten einer Teilstichprobe des Projekts FinK1 berichtet, bei der anhand von Online-Befragungen und Interviews untersucht wurde, a) welche Überzeugungen PFK gegenüber der förderbezogenen Diagnostik aufweisen, b) inwiefern diese mit ihren Selbstwirksamkeitsüberzeugungen zu Diagnostik und Förderung zusammenhängen und sich c) in Praktiken der frühen naturwissenschaftlichen Bildung widerspiegeln. Die Ergebnisse zeigen, dass diagnostische Maßnahmen im KiTa-Alltag nur wenig genutzt werden, dass PFK aber hohe Selbstwirksamkeitsüberzeugungen sowie positive Einstellungen zu Naturwissenschaften in der KiTa aufweisen. Die eingeschränkte Bedeutung der prozessbegleitenden Diagnostik zeigt sich auch in Aussagen zu Selbstbildungsprozessen mit einer eher passiven Rolle der PFK