Für die Interpretation von Ergebnissen der Trends in International Mathematics and Science Study (TIMSS) kann es hilfreich sein, als Kriterium Kompetenzzuwächse heranzuziehen, die Schülerinnen und Schüler für gewöhnlich im Laufe eines Jahres erzielen. In dem Beitrag wird auf Basis von Daten einer für Deutschland repräsentativen Längsschnittstudie (ADDITION) untersucht, welche durchschnittlichen Leistungszuwächse Grundschulkinder im vierten Schuljahr in Mathematik und Naturwissenschaften auf der TIMSS-Skala erzielen. Hierzu werden unterschiedliche Equatingverfahren angewendet und Resultate verglichen. Je nach genutztem Verfahren liegt der durchschnittliche Leistungszuwachs in Mathematik zwischen 38 und 55 Leistungspunkten, für die Naturwissenschaften zwischen 25 und 30 Punkten. Analysen wie diese können dazu dienen, Disparitäten im Kompetenzerwerb abzuschätzen und deren Bedeutsamkeit zu bewerten.