Versorgungsforschung zum Langzeitverlauf von Patient:innen mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit nach invasiver Behandlung anhand von Routinedaten in Deutschland

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Autor/in:
Beteiligte Person:
  • Behrendt, Christian-Alexander
Verlag/Körperschaft:
Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky
Erscheinungsjahr:
2021
Medientyp:
Text
Schlagworte:
  • 610: Medizin
  • ddc:610:
Beschreibung:
  • Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) ist eine chronische Erkrankung der Beinarterien mit progressivem Verlauf. Zu den Behandlungszielen gehören die Reduktion von Schmerzen beim Gehen, die Risikoreduktion kardiovaskulärer und peripherer vaskulärer Ereignisse und die Verhinderung des Fortschreitens der systemischen Atherosklerose. Um die Prävalenz und Inzidenz der PAVK in Deutschland abzuschätzen, wurden Routinedaten der BARMER Gesundheitskasse von 2008 bis 2016 verwendet. Es zeigte sich ein Anstieg in den Hospitalisierungen und leichter Anstieg der Prävalenz im Gegensatz zu einem leichten Absinken der Inzidenz nach Alters- und Geschlechtsstandardisierung. Die Elixhauser-Komorbiditätsgruppen waren stabil und damit geeignet zur Abschätzung des Komorbiditätsprofils dieser Kohorte. Während die Mortalität und die Majoramputationen abnahmen, zeigte sich eine Zunahme in den Minoramputationen sowie endovaskulär durchgeführter Verfahren. Basierend auf diesen Ergebnissen konnte stratifiziert nach dem Schweregrad (Fontaine II sowie III/IV) ein Prognosemodell für den Composit-Endpunkt Amputationsfreies Überleben erstellt und intern anhand der BARMER Routinedaten validiert werden. Das Prognosemodell mit je zehn Variablen für die Einteilung in je fünf Risikogruppen (niedriges bis hohes Risiko) zeigte eine gute Diskriminierung (C-Statistik). Für Fontaine II wurden u.a. Alter, Geschlecht, Diabetes und Dialyse identifiziert. Hingegen wurde bei Fontaine III/IV u.a. Demenz, Niereninsuffizienz und kardiale Arrhythmien ausgewählt. Eine externe Validierung ist noch ausstehend. Individuelle Präventionsansätze sollten in Zukunft mehr in der Forschung berücksichtigt werden, um die Versorgungsrealität und Prognose von PAVK-Patient:innen zu verbessern.
Lizenzen:
  • http://purl.org/coar/access_right/c_abf2
  • info:eu-repo/semantics/openAccess
  • https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Quellsystem:
E-Dissertationen der UHH

Interne Metadaten
Quelldatensatz
oai:ediss.sub.uni-hamburg.de:ediss/9754