Die Expertise versucht, Anknüpfungspunkte für eine Gesamtanalyse der Lage von behinderten Kindern und Jugendlichen zu liefern, in der entlang den Dimensionen von Lebenslagen immer auch Aspekte förderlicher oder erschwerender Bedingungen deutlich werden. Dabei wird der Schwerpunkt auf die soziale Lage im Sinne sozioökonomischer und sozialstruktureller Determinanten gelegt. Als mehrdimensionaler Betrachtungsrahmen dient das Konzept der Lebenslage/Lebensqualität, das jedoch ergänzt wird durch Theorien und ausgewählte Ergebnisse der Sozialisationsforschung, der Forschung zu sozialer Ungleichheit, Alltags- und Belastungsbewältigung und der sozialen Unterstützung, geleitet von einem mehrdimensionalen und finalen Behinderungsbegriff. Mit Blick auf die sozialstrukturellen Aspekte und Rahmenbedingungen, auch auf bestehende Sondereinrichtungen werden soziale Risiken thematisiert, d. h. Desintegrationsrisiken und systembedingte Brüche in den Bildungsverläufen. (ICH).