Beim öffentlichen Diskurs zu den Themen Digitalisierung und Big Data im Gesundheitswesen in Deutschland tritt eine starke Ambivalenz zutage. Einerseits existieren hohe Erwartungen an Verfahren der Künstlichen Intelligenz (KI) unter Nutzung dieser Daten, andererseits sehen viele Menschen große Risiken im Aufbau und der Nutzung großer Datenbestände. Über die Risiken wird deutlich mehr geschrieben als über den Nutzen. Der Beitrag thematisiert die aktuelle Situation in Deutschland beim Zugang zu Forschungsdaten im Gesundheitswesen, zeigt den Mehrwert einer verbesserten Nutzung von Forschungsdaten auf, geht auf die Ausgestaltung des Zugangs zu Forschungsdaten in ausgewählten anderen Ländern (insbesondere Finnland und Frankreich) als Best-Practice-Beispiele ein und spricht Empfehlungen aus.