Der Beitrag versucht, die enorme Leistung Willy Strzelewicz' für die Erwachsenenbildung der 1960er-Jahre zu würdigen. Strzelewicz' Leistung steht gegenüber der Bildungspolitik deutlich heraus, insbesondere gegenüber den Bestrebungen Hellmut Beckers, durch den die realistische Wende in einen problematischen reformpädagogischen Kontext gerät. Im Beitrag wird daher gewürdigt, dass es Strzelewicz in den herangezogenen Texten gelingt, seine Position und Integrität zu wahren. Zentral sind dabei die Göttingen-Studie (1966), seine Kommentierung des Schulenberg-Plans (1969) sowie ein Rückblick auf die realistische Wende (1986). Er kennzeichnet die realistische Wende weder als reformpädagogisch noch technokratisch, sondern als eine, deren Bildungsansinnen die Realitäten einfacher Leute anerkennt.