Auswirkungen von Train Low : Maßnahmen auf die Lebensmittel- und Nährstoffversorgung von Ausdauersportlern

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Autor/in:
Erscheinungsjahr:
2018
Medientyp:
Text
Schlagworte:
  • 610: Medizin
  • ddc:610
Beschreibung:
  • Hintergrund: Train Low-Maßnahmen, bei denen einzelne Trai-ningseinheiten mit partiell entleerten Glycogenspeichern absolviert werden, wirken sich günstig auf Parameter des Fettstoffwechsels aus (Hulston, 2010). Unklar ist jedoch, ob Train Low-Maßnahmen die Ernährung nachteilig beeinflussen. Ziel war es daher, Effekte einer Train Low-Maßnahme auf die Lebensmittel- und Nährstoff-zufuhr von Ausdauersportlern zu analysieren.Methoden: 17 Ausdauersportler (7 w/10 m
  • 32 ± 10 Jahre
  • 67 ± 10 kg) absolvierten über 3 Monate 4 standardisierte Trainings- einheiten pro Woche (TE / Wo). Die Interventionsgruppe (IG, N = 9) absolvierte zunächst eine Schulung zur Periodisierung der Koh-lenhydratzufuhr und trainierte bei 2 TE/Wo mit partiell entleerten Glycogenspeichern. Die Kontrollgruppe (KG, N = 8) absolvierte eine Schulung zur sportgerechten, kohlenhydratbetonten Ernährung und ein zur IG analoges Training. Vor (M 1) und am Ende (M 2) der Intervention führten die Probanden ein 3-Tage-Verzehrsprotokoll (Carlsohn, 2013), welche auf Lebensmittel- und Nährstoffebene (DGExpert) ausgewertet wurden. Auf Interaktionseffekte (Gruppe * Zeit) wurde mittels 2-faktorieller ANOVA mit Messwdh. (alpha = 0,05) geprüft.Ergebnisse: IG und KG nahmen zu M 1 und M 2 weniger Getrei-deprodukte (IG: 279 ± 160 und 272 ± 143 g/d, KG: 291 ± 139 und 299 ± 139 g/d) und Gemüse (IG: 254 ± 255 und 267 ± 143 g/d, KG: 351 ± 143 und 265 ± 98 g/d) und mehr Fleisch(waren) (IG: 87 ± 60 und 87 ± 61 g/d, KG: 135 ± 109 und 146 ± 73 g/d) auf als von der DGE empfohlen. Weder auf Lebensmittelebene noch auf Nährstoffebene wurden signifikante Interaktionseffekte beobach-tet. Die D-A-CH-Referenzwerte der Mikronährstoffzufuhr wurden in beiden Gruppen zu M 1 und M 2 mit Ausnahme von Vitamin D und Iod erreicht bzw. nahezu erreicht.Schlussfolgerung: Bei vorheriger Ernährungsschulung der Sport-ler ist trotz periodisiert niedriger Kohlenhydratzufuhr nicht von ernährungsphysiologisch ungünstigen Effekten einer Train Low-Intervention auf die habituelle Lebensmittel- und Nährstoffzufuhr auszugehen
Quellsystem:
ReposIt

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oai:reposit.haw-hamburg.de:20.500.12738/11227