Anti-Muslim attitudes among the police?:The relationship between contact frequency and contact quality with prejudice and stereotyping towards Muslims,Antimuslimische Einstellungen in der Polizei?:Der Zusammenhang von Kontakthäufigkeit und -qualität mit Vorurteilen und Stereotypen gegenüber Muslimen
Antimuslimische Einstellungen, die in Zusammenhang mit diskriminierenden und gruppenbezogenen menschenfeindlichen Übergriffen gebracht werden, sind besonders verheerend für die Polizei. Immer wieder gerät die Polizei in den Verdacht, auf dem »rechten« Auge blind zu sein. In diesem Beitrag werden Ergebnisse einer Befragung an Kommissaranwärterinnen und -anwärtern (N = 364) vorgestellt, die 2016 und 2017 an der Hochschule der Akademie der Polizei Hamburg durchgeführt wurde. Die Studie berichtet Befunde zu selbstberichteter Kontakthäufigkeit und -qualität mit als muslimisch wahrgenommenen Menschen im privaten und beruflichen Bereich und deren Zusammenhänge mit Vorurteilen und Stereotypen gegenüber Muslimen. Insgesamt berichten die Befragten negative Stereotype gegenüber als muslimisch wahrgenommenen Männern sowie Dehumanisierungstendenzen gegenüber Muslimen. Jedoch weisen sie nicht substanziell negativere Vorurteile gegenüber Muslimen auf als die Allgemeinbevölkerung. Während selbstberichtete berufliche Kontakte mit als muslimisch wahrgenommenen Menschen mit stärkeren selbstberichteten Vorurteilen und negativeren Stereotypen in Zusammenhang stehen, stehen selbstberichtete positive und private Kontakte mit geringeren Vorurteilen und weniger negativen Stereotypen in Zusammenhang. Interaktionen zwischen selbstberichteten privaten und beruflichen Kontakten werden ebenso wie die Rolle der Sozialen Dominanzorientierung untersucht und praktische Implikationen der Erkenntnisse diskutiert.
Anti-Muslim attitudes associated with discriminatory and group-based violence are particularly devastating for the police. However, time and again, police are suspected of ignoring right-wing tendencies amongst its ranks. This article presents the results of a survey of police students (N = 364), which was conducted in 2016 and 2017 at the University of Applied Police Sciences in Hamburg. The study reports findings regarding self-reported contact quantity and quality with Muslims in private and professional life and relationships with prejudice and stereotyping. Overall, police students reported negative stereotypes toward (presumed) Muslim men and displayed dehumanization of Muslims compared to Germans. However, police students self-reported levels of prejudice did not significantly differ from a national survey. Whereas self-reported professional contacts with Muslims were associated with higher levels of prejudice and negative stereotypes, self-reported positive and private contact were associated with lower levels of prejudice and negative stereotypes. Interactions between self-reported private and professional contact were examined, as well as the role of social dominance orientation. Practical implications of these findings are discussed.