Änderungen des physiologischen PSMA-Expressionsmusters sind beim Prostatakarzinom mit einer schlechten Prognose assoziiert,Alterations of the physiological PSMA expression patterns are associated with poor prognosis in prostate cancer
Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky
Erscheinungsjahr:
2008
Medientyp:
Text
Schlagworte:
PSMA
Tumorarray
610 Medizin, Gesundheit
44.81 Onkologie
Prostatakrebs
Prognose
ddc:610
Prostatakrebs
Prognose
Beschreibung:
Das Prostata-spezifische Membran-Antigen (PSMA) stellt eine mögliches Zielprotein der Antikörper-basierten Krebstherapie des Prostatakarzinoms dar. Um herauszufinden, welche Rolle PSMA in der Entwicklung von Prostatakrebs spielt, haben wir mittels immunhistochemischer Verfahren mehr als 2.500 Prostatakarzinome auf einem Gewebe-Microarray (Tissue-Microarray, TMA) im Hinblick auf ihre PSMA-Expression untersucht. Die PSMA-Immunfärbungen wurden mit klinischen Follow-up-Daten, bestehender HER2-Expression und Ki67-LI-Daten verglichen. Eine PSMA-Expression konnte in mehr als 91,9 % der Karzinome beobachtet werden, in über 70 % in hohem Maße, und korrelierte mit fortgeschrittenem Tumorstadium (p=0,0006), hohem Gleason-Grad (p<0,0001) und HER2-Expression (p<0,0001). Wie aufgrund der Ergebnisse früherer Studien erwartet, hatten Tumoren mit einer starken PSMA-Expression eine signifikant schlechtere Prognose als Tumoren mit einer nur schwach ausgeprägten PSMA-Färbeintensität (p=0,0009). Eine kleine Untergruppe von 8,1 % der Prostatakarzinome zeigte überhaupt keine nachweisbare PSMA-Expression. Überraschenderweise hatten diese PSMA-negativen Tumoren eine ebenso schlechte Prognose wie die Tumoren mit starker PSMA-Expression. Eine signifikante Untergruppe der aggressiven Prostatakarzinome zeigte also keine PSMA-Expression und würde demnach vermutlich auch nicht von einer Anti-PSMA-Therapie profitieren.