Pandemiebezogene Handlungsorientierungen, persönlicher Habitus und konjunktive Erfahrungsräume – Zum Umgang der Bevölkerung mit der Corona-Massenerziehung
Im Zentrum des Beitrags steht die Frage, wie die Menschen mit den politisch induzierten Orientierungszumutungen, wie z. B. AHA-Regeln und Reduktion physischer Kontakte, umgegangen sind, mit denen sie im Zuge der Covid-19 Pandemie konfrontiert wurden. Auf der Basis von biographischen Interviews und Gruppendiskussionen, welche mit der Dokumentarischen Methode ausgewertet wurden, konnten drei sinngenetische Typen pandemiebezogener Handlungsorientierungen rekonstruiert werden, die einen Einblick geben, welche Bedeutungen die Menschen der Pandemie zugeschrieben haben und an welchem Erfahrungswissen sie sich in diesem begrenzten Zeitraum orientierten. Zudem wird im Beitrag der Frage nachgegangen, wie sowohl die persönlichen Habitus als auch die konjunktiven Erfahrungsräume, wie z. B. Familie, Beruf und Nachbarschaft, die Hervorbringung der pandemiebezogenen Handlungsorientierungen seitens der befragten Personen beeinflusst haben.