Blockaden und chemische Ablationen des thorakalen und lumbalen Grenzstranges bei sympathisch unterhaltenen Schmerzen : Eine retrospektive Analyse zu klinischen Ergebnissen

Link:
Autor/in:
Beteiligte Person:
  • Beck, Helge (Prof. Dr.)
Verlag/Körperschaft:
Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky
Erscheinungsjahr:
2006
Medientyp:
Text
Schlagworte:
  • sympathischer Grenzstrang
  • Grenzstrangkatheteranlage
  • chonischer Schmerz
  • lumbal
  • thorakal
  • 610 Medizin, Gesundheit
  • 44.66 Anästhesiologie
  • ddc:610
Beschreibung:
  • In nur wenigen Arbeiten in der wissenschaftlichen Literatur wird auf die Effektivität und die Nebenwirkungen der thorakalen und lumbalen sympathischen Grenzstrangblockade eingegangen. Im Rahmen einer retrospektiven Analyse der, in der Schmerzklinik des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf durchgeführten, einzeitigen und kontinuierlichen sympathischen Grenzstrangblockaden und Neurodestruktionen wurden nun die Effektivität und insbesondere auch die Inzidenz von relevanten Nebenwirkungen untersucht. Insgesamt wurden in dem Zeitraum von Januar 1999–April 2003 142 Interventionen im Bereich des thorakalen sympathischen Grenzstrangs und 265 invasive Maßnahmen am lumbalen sympathischen Grenzstrang durchgeführt. Hierbei konnte eine signifikante Reduktion der Schmerzen erreicht werden. Die Schmerzintensität wurde mittels der Numerischen Rating Skala von 0-10 gemessen (0= kein Schmerz; 10= maximal vorstellbarer Schmerz). Thorakal erfolgte eine Reduktion der NRS-Werte von 6,25 ± 1,9 (Aufnahmetag) auf 4,25 ± 1,9 (13. Tag nach Intervention), lumbal erfolgte eine Reduktion der NRS-Werte von 6,09 ± 2,41(Aufnahmetag) auf 3,67 ± 1,88 (15.Tag nach Intervention). Die Werte wurden mit dem Wilcoxon-Test sowie dem T-Test für gepaarte Stichproben auf signifikante Unterschiede hin untersucht (p < 0,05). Während der insgesamt durchgeführten 407 einzeitigen Grenzstrangblockaden, Katheteranlagen bzw. chemischen Neurodestruktionen kam es zu folgenden Nebenwirkungen: Pneumothoraces (n= 6); Gefäßpunktionen/Hämatome (n= 4); Spinalnervwurzelirritation (n= 1); Hypo-/Hypertension, Hypoxie, Rhythmusstörung während der Interventionen (n= 33). Die Pneumothoraces wurden während der Behandlung CTkontrolliert erfolgreich drainiert. Die Hypotensionen, Hypertensionen, Hypoxien und Rhythmusstörung konnten alle direkt therapiert werden. In 2 der Fälle von Gefäßpunktion wurde der Verdacht auf Hämatomausbildung gestellt mit Überwachung der Patienten auf Intensivstation in der nachfolgenden Nacht, die Patienten konnten jedoch folgenlos am nächsten Tag auf die periphere Station entlassen werden. Abschließend kann festgestellt werden, dass die CT-kontrollierte einzeitige Grenzstrangblockade, Katheteranlage oder chemische Neurodestruktion im Bereich des thorakalen sympathischen Grenzstrangs sowie die Grenzstrangblockade und Katheteranlage unter Röntgendurchleuchtung und die CT-kontrollierte chemische Neurodestruktion im Bereich des lumbalen sympathischen Grenzstranges jeweils ein Verfahren darstellen, das als anästhesiologisch-schmerztherapeutisches Verfahren sicher durchgeführt werden kann und bei chronischen Schmerzpatienten zu einer signifikanten Reduktion der Schmerzen führt.
Lizenzen:
  • http://purl.org/coar/access_right/c_abf2
  • info:eu-repo/semantics/openAccess
  • No license
Quellsystem:
E-Dissertationen der UHH

Interne Metadaten
Quelldatensatz
oai:ediss.sub.uni-hamburg.de:ediss/1969