Beeinflussung der Gangstörung in der Parkinson-Krankheit durch eine Elektrodenasymmetrie im Rahmen der Tiefen Hirnstimulation

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Autor/in:
Beteiligte Person:
  • Poetter-Nerger, Monika
Verlag/Körperschaft:
Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky
Erscheinungsjahr:
2024
Medientyp:
Text
Schlagworte:
  • 610: Medizin
  • 44.90: Neurologie
  • ddc:610:
Beschreibung:
  • Die Elektroden für die Tiefe Hirnstimulation sind vorzugsweise im dorsolateralen Nucleus subthalamicus (STN) zu platzieren, um die allgemeine motorische Leistung bestmöglich zu verbessern. Die optimale THS-Elektrodenlokalisierung für die postoperative Verbesserung des Gleichgewichts und des Gangs ist hingegen nicht bekannt. In dieser retrospektiven Analyse wurden 66 Parkinson-Patienten (davon 24 weiblich, Alter 63 ± 7 Jahre) prä- und postoperativ (8.45 ± 4.2 Monate nach der Operation) anhand des MDS UPDRS, des FoG- und Giladi-Scores sowie der Berg Balance-Skala untersucht. Die Klinik der Patienten wurde mit den THS-Elektrodenkoordinaten in der x-, y- und z-Ebene in Beziehung gesetzt, die durch bildbasierte Rekonstruktion (SureTuneTM) ermittelt werden konnten. Es wurden binomiale verallgemeinerte lineare gemischte Modelle mit fixen Effektvariablen für Elektrodenasymmetrie, Parkinson-Subtyp, Medikation, Altersklasse und klinische, THS-induzierte Veränderungen analysiert. Die Tiefe Hirnstimulation des subthalamischen Nucleus verbesserte alle motorischen, Gleichgewichts- und FoG-Scores im MED OFF-Zustand, jedoch gab es heterogene Ergebnisse im MED ON-Zustand. Die rekonstruierten THS-Elektrodenkoordinaten hatten einen Einfluss auf die Ansprechrate der axialen Symptome. Die mit Blick auf FoG und Gleichgewicht THS-responsiven Patienten zeigten im Vergleich zu den nicht-responsiven Patienten weiter medial gelegene STN-Elektrodenkoordinaten und eine geringere medio-laterale Asymmetrie der rekonstruierten Elektrodenkoordinaten zwischen den Hemisphären. Die Schlussfolgerung ist, dass die rekonstruierten Elektrodenkoordinaten der Tiefen Hirnstimulation, insbesondere die Asymmetrie der Elektroden auf der medio-lateralen Achse, die postoperative Ansprechrate der Gleichgewichts- und FoG-Symptome bei Parkinsonpatienten beeinflussen.
Lizenzen:
  • http://purl.org/coar/access_right/c_abf2
  • info:eu-repo/semantics/openAccess
  • https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Quellsystem:
E-Dissertationen der UHH

Interne Metadaten
Quelldatensatz
oai:ediss.sub.uni-hamburg.de:ediss/10736